Rassismus ist eine abwertende und verachtende Denkweise über andere Menschen. Personen mit einer solchen Haltung heißen Rassisten: Rassisten glauben, dass Menschen aufgrund einer anderen Hautfarbe oder Herkunft weniger wert sind als sie selber oder sogar eine Gefahr darstellen. Im Namen dieses Irrglaubens sind in der Vergangenheit schlimme Verbrechen gegen die Menschlichkeit verübt worden, wie die Judenverfolgung im Dritten Reich in Deutschland oder das Apartheids-Regime in Südafrika.
Verschiedene Menschen-"Rassen" gibt es nicht
Das Wort Rassismus bezieht sich auf das Wort Rasse. Es auf Menschen anzuwenden bedeutet, zu glauben, dass das Aussehen anzeigt, was jemand gut kann und was nicht. Unterschiede in der Hautfarbe oder der Herkunft sagen aber bei Menschen nichts darüber aus, was sie für Fähigkeiten oder Eigenschaften haben.

Menschen mit einer dunklen Hautfarbe werden oft ohne Grund schlechter behandelt, als Menschen mit heller Haut
Wissenschaftler haben längst herausgefunden, dass die genetischen Unterschiede zwischen Menschen mit verschiedenen Hautfarben wesentlich geringer sind, als man früher geglaubt hat. Die Unterschiede zwischen den Eigenschaften von zwei Menschen mit scheinbar gleicher Hautfarbe sind oft viel größer, als die Unterschiede zwischen Menschen mit sehr verschiedenen Hauttönen.
Rassismus ist gefährlich
Die rassistische Sichtweise auf die Welt hat vielen Menschen extremes Leid zugefügt, beispielsweise durch die Sklaverei und den Menschenhandel im 19. Jahrhundert. Man glaubte, dass man Menschen aus Afrika einsperren, zur Arbeit zwingen oder körperlich misshandeln dürfte. Auch amerikanische Ureinwohner wurden von den Eroberern aus Europa häufig als minderwertig angesehen und getötet.

Als Erkennungszeichen mussten alle Juden ab 1941 einen solchen Stern an der Kleidung tragen
Welche schlimmen Folgen Rassismus haben kann, wurde in Deutschland während der Zeit des Nationalsozialismus besonders deutlich: Die Nationalsozialisten behaupteten zum Beispiel, dass Juden, die eigentlich eine Religionsgemeinschaft darstellen, eine den Deutschen gegenüber 'minderwertige Rasse' seien. Diese Behauptung führte schließlich dazu, dass jüdische Männer, Frauen und Kinder unter menschenunwürdigen Bedingungen in Konzentrationslager gesperrt wurden. Dort wurden sie zu Sklavenarbeit gezwungen. Wenn sie nicht arbeiten konnten, wurden sie ermordet. Ebenso wurde mit Menschen verfahren, die als Angehörige anderer‚minderwertiger Rassen’ betrachtet wurden - zum Beispiel Sinti und Roma. Während des Nationalsozialismus, zwischen 1933 und 1945, wurden in Deutschland allein sechs Millionen Juden ermordet.
Stand: 11.01.2021, 14:35 Uhr