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Roller Derby

Roller Derby ist ein Sport, der auf Rollschuhen gespielt wird. Und das traditionell und überwiegend von Frauen. Inzwischen gibt es aber auch gemischte und sogar Männer-Teams.

Die Roller Derby Regeln

Roller Derby wird auf einer ovalen Bahn, dem Track, gespielt. Ein Roller Derby Spiel dauert 60 Minuten und ist in zwei Halbzeiten aufgeteilt, die jeweils 30 Minuten lang sind. Jede Halbzeit besteht dann noch mal aus kurzen Spieleinheiten, den sogenannten Jams. Sie sind maximal 2 Minuten lang.

Spielszene aus der 2. Bundesliga, Bembel Town Rollergirls gegen die RocKArollers (Karlsruhe).

Helm, Mundschutz, Ellbogen-, Handgelenk-, Knieschoner und natürlich Rollschuhe – das ist die Roller Derby Ausrüstung.

Auf dem Track treten zwei Teams mit jeweils fünf Spielerinnen gegeneinander an. Jedes Team hat eine Punktemacherin, die Jammerin. Man erkennt sie an einem großen Stern auf der Helmhaube. Nach dem Anpfiff versucht jede Jammerin schneller als die Jammerin des anderen Teams zu sein, um als erste an den anderen Spielerinnen vorbeizufahren. Die anderen Spielerinnen sind die Blockerinnen und müssen verhindern, dass die Jammerin des gegnerischen Teams sie überrundet. Dafür dürfen sie die Jammerin nach bestimmten Regeln auch wegschubsen.  

Schafft es eine Jammerin, die anderen zu überholen, bekommt sie ab der zweiten Runde einen Punkt pro überrundete Blockerin.  Taktik und Strategie sind beim Roller Derby entscheidend! Auch wenn das Spiel für Laien vielleicht chaotisch aussieht, hat es System und ein umfassendes Regelwerk.

Die Ursprünge des Roller Derbys – mehr als 'nur' Sport

Spielerin von hinten mit ihrem Nickname 'McGouinagall' auf dem Trikot.

Die meisten Roller Derby-Spielerinnen haben einen Derbynamen. Das ist so eine Art Kampfname aus der Zeit, als Roller Derby eher Show als Sport war.

Roller Derby ist vor fast 100 Jahren in den USA entstanden. Zu Beginn ist der Sport eher ein Wettrennen auf Rollschuhen, bei dem es aber schon zum Körperkontakt kommt. In den 70er und 80er Jahren entwickelt sich Roller Derby zu einer Art Show-Sport. Die Teams inszenieren Rangeleien auf dem Track, die an Wrestling erinnern und die Wettkämpfe laufen sogar in Fernsehen. Der Erfolg lässt aber langsam nach und irgendwann verschwindet Roller Derby wieder von den Bildschirmen.

Rund um das Jahr 2000 erfinden Frauen in Texas das Roller Derby neu. Der Sport ist jetzt fast so, wie wir heute ihn kennen. Die Frauen organisieren und finanzieren ihre Teams selbst und nehmen sich vor, mit dem Bild von zarten und sanften Frauen und Mädchen zu brechen. Sie wollen einen Sport, der es ihnen erlaubt, stark und selbstbestimmt zu sein. Und er soll offen sein für alle! Vor allem für Menschen, die wegen ihrer sexuellen Orientierung oder ihrer Geschlechtsidentität bei anderen Sportarten keinen Platz finden. Im Laufe der Jahre entstehen Teams überall auf der Welt - auch bei uns in Deutschland.

Stand: 02.03.2022, 11:02 Uhr

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