Das Logo der Republikanischen Partei zeigt einen Elefanten, das Logo der Demokratischen Partei einen Esel.
In den USA gibt es eine ganze Reihe von Parteien. Die meisten von ihnen sind aber nur sehr klein. Bei den wichtigsten Wahlen des Landes, zum Beispiel bei den Präsidentschaftswahlen, oder den Wahlen zum Repräsentantenhaus, sind nur zwei Parteien von Bedeutung: Die Demokratische Partei (Democratic Party) und die Republikanische Partei (Republican Party). Das Parteiensystem der USA wird deshalb als Zweiparteiensystem bezeichnet.
Im Gegensatz zu den Parteien in Deutschland sind die amerikanischen Parteien nur sehr locker organisiert. Ihre Anhängerinnen und Anhänger vertreten oft viele unterschiedliche Meinungen. Trotzdem haben sich im Laufe der Zeit grundlegende Unterschiede zwischen den Auffassungen von Demokraten und Republikanern entwickelt.
Wofür stehen die Demokraten?
Zwei Demokraten: Sowohl Barack Obama, als auch der amtierende Präsident Joe Biden stehen unter anderem für Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit.
Demokratinnen und Demokraten setzten sich generell für einen stärkeren Staat ein. Das bedeutet, sie möchten, dass die Regierung in Washington mehr Regeln aufstellt, die dann für das ganze Land gelten. Außerdem stehen die Demokraten für soziale Themen: Sie möchten die Gleichberechtigung für alle Gruppen der Bevölkerung und finden unter anderem, dass auch homosexueller Paare das Recht haben sollten, zu heiraten. Demokraten sehen es als eine Pflicht des Staates an, Hilfsprogramme für Bedürftige anzubieten und soziale Sicherheit für die Bevölkerung zu schaffen. Auch der Schutz der Umwelt und des Klimas sind den Demokraten wichtig.
Was ist der Republikanischen Partei wichtig?
Um zu verhindern, dass illegale Einwanderer über die mexikanische Grenze in die USA gelangen, begann der republikanische Präsident Donald Trump während seiner ersten Amtszeit mit dem Bau einer riesigen Grenzmauer. Während seiner zweiten Amtszeit will er den Bau fertig stellen.
Republikanerinnen und Republikaner möchten die Macht des Staates möglichst klein halten. Sie finden es besser, wenn die Bundesstaaten ihre eigenen Entscheidungen treffen können. Viele Republikaner glauben nicht daran, dass der Klimawandel von Menschen verursacht wird. Außerdem lehnen sie viele Maßnahmen zum Schutz der Umwelt ab, weil diese ihrer Ansicht nach der amerikanischen Wirtschaft schaden könnten. Besonders wichtig ist für die Republikaner die nationale Sicherheit. Sie setzten sich zum Beispiel für eine starke Überwachung der Grenzen und harte Maßnahmen gegen illegale Einwanderung ein. Viele Anhängerinnen und Anhänger der Republikaner finden es außerdem wichtig, dass jeder US-Bürger und jede US-Bürgerin das Recht hat, eine Waffe zu besitzen.
Third Parties – Dritte Parteien
Im Präsidentschaftswahlkampf 2024 traten auch Kandidatinnen und Kandidaten der kleineren Parteien an.
Neben den beiden großen Parteien gibt es in den USA noch so genannte ‚Third Parties‘, also ‚Dritte Parteien‘. Dazu gehören zum Beispiel die Green Party (Grüne Partei), die Constitution Party (Verfassungspartei) oder die Libertarian Party (Libertäre Partei). Da die Parteien relativ klein sind konnten sie auf der Bundesebene oder der Bundesstaatenebene bis heute keine großen Erfolge erzielen. Ein Grund dafür ist unter anderem das relative Mehrheitswahlrecht, das in den USA bei Wahlen gilt. Es besagt, dass immer der Kandidat oder die Kandidatin mit den meisten Stimmen gewinnt. Die Stimmen, die für andere Kandidaten abgegeben wurden verfallen und werden gar nicht berücksichtigt. Dieses Recht macht es kleinen Parteien schwer, sich gegen die großen zu behaupten.
In vielen Städten und Gemeinden sind außerdem noch zahlreiche kleinere Parteien aktiv, die ‚Smaller Third Parties‘, das heißt ‚kleinere Drittparteien‘, genannt werden.
Stand: 06.11.2024, 11:53 Uhr