A
B
C
D
E
F
G
H
I
J
K
L
M
N
O
P
Q
R
S
T
U
V
W
Z

Vogelgrippe

Zugvögel fliegen in V-Formation am Himmel

Zugvögel haben dazu beigetragen, dass sich die Vogelgrippe-Viren über die ganze Welt verbreitet haben.

Die Vogelgrippe ist eine besondere Grippe. Ein Virus, das 'H5N1' heißt, macht die Vögel krank und meistens sterben sie auch daran. Die Vogelgrippe wurde zum ersten Mal in Hongkong entdeckt. Hongkong liegt in Asien. Von dort aus hat sich die Krankheit schnell ausgebreitet: Viele Vögel fliegen weite Strecken, und wenn diese Vögel die Grippe haben, fliegt das Virus H5N1 in ihrem Körper von einem Land zum anderen. So haben sich bald auch in Südkorea und Japan, in Russland, Nigeria und anderen Ländern Vögel mit der Krankheit angesteckt. 2006 hat man in Deutschland die ersten kranken Vögel gefunden.

Vögel stecken andere Tiere an

Eine Gruppe Hühner im Stall

Hühner können die Vogelgrippe bekommen.

Kranke Vögel haben die Viren nicht nur in ihrem Körper, sondern auch im Schleim des Schnabels oder im Kot. Wenn zum Beispiel kleinste Teile des Kotes mit dem Staub in die Luft kommen, können andere Vögel die Viren einatmen und sich so anstecken. Außerdem können Katzen oder Marder die Vogelgrippe bekommen, wenn sie einen kranken Vogel fressen.

Auch Menschen können die Vogelgrippe bekommen

Ein Bauer füttert eine Gruppe Hühner

Enger Kontakt mit kranken Vögeln kann für Menschen gefährlich sein.

Eigentlich ist die Vogelgrippe eine Tierkrankheit, aber auch Menschen können sich mit dem Virus H5N1 anstecken. Das passiert aber nur, wenn sie sehr engen Kontakt mit kranken Vögeln haben und so sehr viele Viren in ihren Körper gelangen - zum Beispiel, wenn Menschen auf Bauernhöfen arbeiten, wo es viele kranke Vögel gibt oder wenn sie kranke Hühner im Haus halten. So haben sich bis jetzt über 250 Menschen mit der Vogelgrippe angesteckt, die meisten in Asien. Etwa die Hälfte von ihnen ist an der Krankheit gestorben.

Können Menschen die Krankheit übertragen?

Eine Gruppe Gänse im Stall

Bricht in einer Region die Vogelgrippe aus, müssen Hühner oder Gänse drinnen bleiben. Mit der Stallpflicht soll die Ausbreitung der Krankheit verhindert werden.

Dass Menschen sich gegenseitig mit der Vogelgrippe anstecken können, glauben die Fachleute bisher nicht. Sie haben aber Angst, dass sich das Virus in Zukunft verändern könnte. Wenn ein Mensch eine normale Grippe hat und dazu noch die Vogelgrippe bekommt, könnte aus den beiden verschiedenen Viren ein neuer Virustyp entstehen, der die Vogelgrippe auch von Mensch zu Mensch übertragen kann, bis jetzt ist das aber noch nicht passiert.

Schutz vor der Vogelgrippe

Hände werden unter fließendes Wasser gehalten

Wichtig bei Kontakt mit kranken Tieren: Hände waschen!

Die Gefahr, die Vogelgrippe zu bekommen, ist in Deutschland ziemlich klein. Wer Hühnchenfleisch isst, muss keine Angst haben, sich anzustecken: In Deutschland darf kein Fleisch von krankem Geflügel verkauft werden. Außerdem sterben die Viren bei 70 Grad. Brät und kocht man das Fleisch gut durch, können die Viren also keinen Schaden anrichten. Wer draußen einen toten Vogel findet, sollte schon vorsichtiger sein: Tote Tiere sollte man nie anfassen. Sie können viele verschiedene Krankheiten übertragen. Wenn man doch ein totes Tier berührt hat, sollte man Hände und Kleider gründlich waschen.

Was wird gegen die Vogelgrippe unternommen?

Experten  in Schutzanzügen untersuchen einen verendeten Schwan

Weil die Vogelgrippe eine gefährliche Krankheit ist, hat sich die WHO eingeschaltet. WHO ist eine Abkürzung für die englischen Wörter World Health Organisation, auf deutsch bedeutet das Welt-Gesundheits-Organisation. Um die Vogelgrippe zu bekämpfen, hat die WHO einen sogenannten Krisenplan vorgeschlagen. Wenn in einem Gebiet neue Fälle der Vogelgrippe auftauchen, schickt sie Ermittler dort hin, um herauszufinden, wo sich die Vögel angesteckt haben und ob sich das Virus schon gefährlich verändert hat. In Deutschland gibt es auch noch andere Experten, der sich mit der Vogelgrippe beschäftigen. Die Fachleute untersuchen zum Beispiel den Kot von Zugvögeln. So wollen sie herausfinden, wo es kranke Vögel gibt. Außerdem mussten eine Zeit lang alle Hühner und Gänse im Stall bleiben, damit sie sich nicht bei den wilden Vögeln anstecken können. Das nennt man Stallpflicht.

Stand: 23.03.2010, 10:15 Uhr

Darstellung: