Jedes Jahr entstehen auf der ganzen Welt zahlreiche Waldbrände. In Gegenden mit besonders trockenem Klima, wie zum Beispiel in Australien oder Kalifornien, sind Wald- oder Buschbrände nichts ungewöhnliches. Sie entstehen regelmäßig während Hitze- oder Trockenperioden. Waldbrände sind eine große Gefahr für Pflanzen, Tiere und Menschen. Sie breiten sich häufig schnell aus, werden durch Winde immer wieder angefacht und können durch Windwechsel blitzschnell ihre Richtung ändern. Diese Eigenschaften und die Tatsache, dass sich die Brände oft weit weg von der nächsten Wasserquelle befinden, macht ihre Bekämpfung besonders schwierig.
Schlimme Auswirkungen auf die Umwelt
Waldbrände zerstören nicht nur die Pflanzen in einer betroffenen Region, sie bedrohen auch die Tiere, die dort leben. Bei den Buschbränden, die Ende 2019 in Australien ausgebrochen sind, wurden nach Schätzungen von Wissenschaftler:innen bis Anfang 2020 mehrere hundert Millionen Tiere getötet. Außerdem gelangen bei Bränden große Mengen an kleinen Staub- und Rauchteilchen in die Luft, die für Menschen und Tiere ungesund sind. Größere Brände können auch für Städte und ihre Bewohner:innen bedrohlich werden. Immer wieder müssen Menschen, zum Beispiel in Kalifornien, ihre Häuser verlassen und vor den Flammen fliehen, um ihr Leben zu retten.
Hängen Waldbrände und Klimawandel zusammen?
In vielen Ländern der Welt, wie zum Beispiel den USA, Kanada, Schweden, Griechenland oder der Arktis, wüteten in den letzten Jahren besonders schlimme Waldbrände. Grund dafür waren ungewöhnlich hohe Temperaturen und Trockenheit. Viele Wissenschaftler:innen glauben, dass Hitze und Dürre Anzeichen des Klimawandels sind. Sie meinen, dass daher auch die Brände eine Folge der klimatischen Veränderung sind.
Die riesigen Brände tragen außerdem weiter zur Erderwärmung bei. Bei Feuer entsteht nämlich immer eine große Menge des Treibhausgases CO2, das unter anderem für die Erderwärmung mitverantwortlich ist. Gleichzeitig wird die Zahl der Bäume, die CO2 aus der Luft filtern können weniger.
Wie entstehen Waldbrände und wie kann man sie verhindern?
Die meisten Waldbrände entstehen nicht durch natürliche Ursachen, wie einen Blitzschlag, sondern durch Unachtsamkeit, also zum Beispiel durch Lagerfeuer, heiß gelaufene Teile von Fahrzeugen oder weggeworfene Zigarettenkippen. Eine andere Ursache für Feuer sind Brandstiftung oder auch Brandrodung. Dabei werden Wälder abgebrannt, um das Land später zum Beispiel als Feld oder Weide zu nutzen.
Bei einem Waldbrand entzünden sich meistens als erstes trockene Blätter, Gras und kleine Büsche, also feines Brennmaterial, das sich am Boden befindet. Um die Bodenbrände zu verhindern, kann dieses feine Brennmaterial bei Hitze vorsorglich entfernt werden. Mehrere Meter breite Brandschneisen können zudem verhindern, dass das Feuer von einem Teil des Waldes auf einen anderen übergreift. Da reine Nadelholzwälder viel schneller brennen als Mischwälder, werden zum Beispiel reine Kiefernwälder mittlerweile vorsorglich in Mischwälder mit Laubbäumen umgebaut.
Gegen den Ausbruch von Bränden kann aber auch die Waldbesucher:innen konkret etwas tun. Hier sind ein paar Tipps:
- Im Wald nicht rauchen und kein offenes Feuer anzünden.
- Nur auf ausgewiesenen Parkplätzen parken.
- Nur an dafür vorgesehenen Orten grillen.
- Bei einem Brand so schnell wie möglich die Feuerwehr -112 anrufen. Auch wenn das Feuer noch klein ist, oder es ‚nur‘ eine starke Rauchentwicklung gibt.