Bienen und Wespen werden häufig miteinander verwechselt! Tatsächlich sind die beiden Insekten miteinander verwandt und gehören zur Gruppe der Hautflügler. Trotzdem ist der Unterschied leicht zu erkennen: Wespen haben in der Regel eine schlanke Taille und sind glänzend schwarz und gelb gestreift. Bienen hingegen sind eher rundlich und pelziger, außerdem haben sie eine braun-gelbe Farbe.
Hunderte Arten und zwei Nervensägen
In Deutschland gibt es über 550 Wespen-Arten und nur zwei davon sind aufdringlich: die Deutsche Wespe und die Gemeine Wespe. Du kennst sie bestimmt! Sie sind sozusagen schuld an dem schlechten Ruf der Tiere, weil sie besonders auf Süßes reagieren und zu uns kommen (und nerven), sobald wir draußen etwas essen oder trinken.
Die Deutsche Wespe und die Gemeine Wespe gehören zu den zwölf Arten in Deutschland, die in Gemeinschaften, als Staat, zusammenleben. Wie Bienen bauen sie gemeinsam ein Nest und haben eine Königin und viele Arbeiterinnen.
Im Frühjahr beginnt die Wespenkönigin damit, ein Nest für ihren zukünftigen Staat zu bauen. Je nach Art sind die Nester freihängend oder in dunklen Hohlräumen, grundsätzlich aber an wettergeschützten Orten – oft auch in der Nähe des Menschen. Ein Wespenstaat kann aus mehreren tausend Tieren bestehen. Das Sagen hat die Königin! Ihre Hauptaufgabe ist das Eierlegen - so wächst der Wespenstaat während des Sommers stark an. Die Arbeiterinnen besorgen Nahrung und kümmern sich um den Nachwuchs.
Die allermeisten Wespenarten leben allerdings allein, überwiegend in Wäldern und Wiesen – zum Beispiel in Sandböden oder morschem Holz. Bei diesen Arten baut und versorgt jedes Weibchen sein eigenes kleines Nest. Es gibt keine Arbeiterinnen und Königinnen. Von diesen Wespen bekommen wir kaum etwas mit, denn sie interessieren sich nicht für unser Essen
Wespen sind besser als ihr Ruf!
Eines haben alle Wespen gemeinsam: Sie sind sehr nützlich und spielen eine wichtige Rolle im Ökosystem. Denn sie sind, wie Bienen, wichtige Pflanzenbestäuber. Und sorgen so dafür, dass sich Pflanzen vermehren und Früchte bilden. Außerdem sind sie gute Schädlingsbekämpfer. Denn sie fressen täglich jede Menge Insekten wie Mücken und Raupen und helfen so dabei, dass es von diesen Tieren nicht zu viele gibt. Das ist wiederum gut für die Landwirtschaft. Außerdem dienen Wespen auch als Nahrung für viele andere Tiere wie Vögel.