Wölfe leben meist im Verbund ihrer Wolfsfamilie: dem Rudel.
Der Wolf gehört zur Tierfamilie der Hunde, sein wissenschaftlicher Name lautet: ‚Canis lupus‘. Wölfe leben normalerweise in Rudeln, die aus einer Wolfsfamilie bestehen. Manche ziehen aber auch als Einzelgänger umher. Wölfe sind Raubtiere, sie jagen und fressen andere Tiere. Menschen müssen in der Regel keine Angst vor ihnen haben, denn Wölfe sind Menschen gegenüber eher scheu und meiden normalerweise den Kontakt.
Die Rückkehr der Wölfe
Die Anzahl der Wölfe in Deutschland steigt seit der Rückkehr jährlich.
Im Mittelalter gab es bei uns jede Menge Wölfe. Doch viele Menschen hatten Sorge um ihr Vieh und glaubten an den Mythos des 'bösen Wolfes'. Deshalb jagten sie die Tiere und vertrieben sie aus den Wäldern. Das ging so weit, dass es 1850 in unseren Gegenden keine freilebenden Wölfe mehr gab. Tiere, die sich vereinzelt aus anderen Ländern zu uns verirrten, wurden getötet. Rund 150 Jahre lang galt der Wolf in Deutschland als ausgerottet. Das änderte sich 1990: Der Wolf wurde unter Naturschutz gestellt und durfte nicht mehr gejagt werden. Schon ein paar Jahre später wurde das erste Wolfspaar in Sachsen gesichtet. Dort bekamen sie Welpen und gründeten so das erste Rudel nach der Ausrottung. Mittlerweile leben wieder über 157 Rudel, 27 Wolfspaare und 19 Einzeltiere in Deutschland, Tendenz steigend.
Diskussion um das Raubtier
Auch in Märchen und Fabeln gilt der Wolf oft als menschenfressender Bösewicht.
Besonders Naturschützer:innen freuen sich über die Rückkehr der Wölfe. Für sie sind die Raubtiere eine Art 'Gesundheitspolizei' des Waldes, denn sie fressen oft kranke und schwache Tiere. Dadurch können Wölfe verhindern, dass sich Krankheiten unter den Wildtieren ausbreiten. Meistens steht Wild wie Reh, Rothirsch oder Wildschwein auf ihrem Speiseplan.
Aber es kommt auch immer häufiger vor, dass Wölfe Nutztiere wie zum Beispiel Schafe, Ziegen oder Kühe reißen. Einige Landwirt:innen sind deswegen sehr verärgert und fordern, dass Wölfe wieder gejagt werden dürfen. Doch der Wolf steht in Deutschland noch immer unter strengem Schutz. Seit einer Änderung des Bundesnaturschutzgesetzes im Jahr 2020 ist es unter bestimmten Bedinungen möglich, einen oder mehrere Wölfen abzuschießen. Zum Beispiel dann, wenn einem Bauern oder einer Bäuerin ernste wirtschaftliche Schäden drohen, weil zu viele Tiere gerissen werden.
In Deutschland bekommen Tierhalter außerdem eine Entschädigungen, wenn Wölfe ihre Tiere reißen und finanzielle Unterstützung für Schutzmaßnahmen, wie spezielle Weidezäune.
Stand: 14.11.2022, 13:12 Uhr