Wildkatzen leben am liebsten in dichten Laubwäldern, mit vielen Verstecken und Lichtungen.
Wildkatzen sind mit der Hauskatze zwar eng verwandt, aber es gibt auch große Unterschiede: Das Fell der Hauskatzen ist kürzer, der Schwanz meist glatt und am Ende spitz. Wildkatzen sind kräftiger gebaut, haben längeres Fell und einen buschigen Schwanz mit drei dunklen Ringen. Sie sind nachtaktive Einzelgänger und leben am liebsten in dichten Wäldern, wo sie sich gut vor ihren Feinden, wie dem Wolf oder dem Luchs, verstecken können.
Eine bedrohte Art
Jedes Jahr werden viele Wildkatzen von Autos überfahren.
Heute gibt es nur noch 5000 bis 7000 Wildkatzen in Deutschland, damit gelten sie als bedroht. Das liegt zum Teil daran, dass sie früher gejagt wurden. Das ist heute nicht mehr erlaubt. Ein großes Problem ist aber, dass ihr Lebensraum immer kleiner wird. Wo vor Hunderten von Jahren noch große, dichte Wälder standen, findet man heute Ackerflächen, Siedlungen und Straßen. Die zerschneiden den Lebensraum der Wildkatzen. Ihre Rückzugsgebiete werden so immer kleiner und liegen oft weit voneinander entfernt. Viele dieser Gebiete sind zu klein dafür, dass sich die Wildkatzen dort wohlfühlen und Junge bekommen können.
Vernetzung von Lebensräumen
Damit die Wildkatzen sich zwischen den großen deutschen Waldgebieten bewegen können, bauen Tierschützerinnen und Tierschützer unter anderem sogenannte „Grünkorridore“. Das sind lange, breite Pfade aus Bäumen und Sträuchern, die für die Wildkatzen und andere Tiere als sichere Verbindung zwischen den einzelnen Waldgebieten dienen. Mit Erfolg: In vielen Gegenden, in denen es keine Wildkatzen mehr gab, sind jetzt wieder einige Tiere heimisch.
Stand: 28.11.2022, 12:09 Uhr