Feldhamster sind nur in der Dämmerung und nachts unterwegs. Tagsüber leben sie versteckt in ihren weit verzweigten Bauten unter der Erde.
Der Feldhamster ist ein Wildtier und wird fast so groß wie ein Meerschweinchen. Er ernährt sich von Feldfrüchten, Gräsern, Kräutern, Insekten und kleinen Wirbeltieren. In freier Wildbahn wird er meist ein bis zwei Jahre alt. In Deutschland gibt es den Feldhamster allerdings nur noch in ganz wenigen Gebieten. Darum steht er auf der roten Liste der gefährdeten Tier- und Pflanzenarten und ist überall vom Aussterben bedroht!
Architekt unterm Acker
Ein Feldhamsterweibchen bekommt durchschnittlich zwei Mal pro Jahr Nachwuchs
Mit seinen kräftigen Gliedmaßen und starken Krallen gräbt der Feldhamster verzweigte Bauten mit langen Gängen und vielen Kammern. In seinen großen Backentaschen sammelt er Nahrung und bringt sie dann in die Vorratskammer seines Baus. Er ist ein wahrer Profi in der Vorratshaltung, denn im Winter gibt es für ihn nichts zu fressen. Darum hamstert er für den Winterschlaf bis zu 5kg Nahrung. Im Laufe des Winters wacht er immer wieder auf, um kurz zu fressen.
Eine bedrohte Art
Für den Feldhamster gibt es neben Fressfeinden wie den Fuchs oder Greifvögeln auch noch andere Bedrohungen. Moderne Landmaschinen zum Beispiel! Sie können Felder innerhalb weniger Stunden restlos abernten. Aus einem Paradies für Hamster wird eine leere Fläche ohne Nahrung und Schutz. Besonders problematisch ist auch, dass die einzelnen Lebensräume der Hamster durch Straßen und Siedlungen voneinander abgeschnitten werden. Dadurch können immer nur die gleichen Tiere Babys miteinander bekommen und deshalb krank werden. Aus diesem Grund arbeiten an vielen Orten Landwirte und Naturschützer zusammen, um z.B. Felder hamsterfreundlich zu bewirtschaften und das Überleben der Tiere zu sichern.
Stand: 30.12.2021, 12:34 Uhr