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Eulen

Uhu schaut in Richtung Kamera.

Uhus sind die größte Eulenart.

Eulen gehören zu den Raubvögeln und es gibt weltweit etwa 200 verschiedene Arten. Die deutsche Sprache unterscheidet zwischen Eulen, die ohrartige Federbüschel auf dem Kopf tragen, und Käuzen, die keine haben. Wissenschaftlich macht diese Unterscheidung aber gar keinen Sinn. Käuze sind also auch Eulen. 

Die Körperbau von Eulen ist einzigartig: Ihr Kopf ist im Vergleich zu anderen Vögeln sehr groß und rund. Sie haben einen scharfen Schnabel und große, nach vorne gerichtete Augen. Diese sind unbeweglich, aber dafür können Eulen ihren Kopf ohne Problem fast einmal komplett herumdrehen.

Nachtaktive Jäger

Nachtaufnahme: Waldkauz mit Maus in Schnabel.

Experten können anhand der Gewölle herausfinden, was eine Eule gefressen hat.

Tagsüber lassen es Eulen ruhig angehen. Sie sitzen am liebsten in Baumkronen, alten Baumhöhlen oder Felsnischen. Erst in der Abenddämmerung gehen sie auf die Jagd, denn die meisten Arten sind nachtaktiv. Eulen können sehr gut hören und in der Dunkelheit auch sehr viel besser sehen als wir Menschen.  Das liegt daran, dass sie sehr viele Sehzellen auf der Netzhaut haben. So können sie auch bei schwachem Licht Beutetiere erkennen.

Eulen sind sehr gute Jäger und ernähren sich am liebsten von Mäusen, Würmern oder Insekten. Sie  verschlingen sie im Ganzen – ohne zu Kauen. Haben sie ihre Beute verdaut, würgen Eulen die Knochen und das Fell als Gewölle wieder hervor.

Eulen in Gefahr

In Deutschland gibt es zehn Eulenarten. Am häufigsten trifft man hierzulande den Waldkauz und die Waldohreule. Andere Eulenarten, wie der Uhu und der Habichtskauz, waren in Deutschland ausgestorben. Doch beide konnten durch menschliche Hilfe wieder in unsere Wälder zurückkehren.

Früher wurden Eulen sehr stark bejagt, heute sind sie vor allem dadurch bedroht, dass ihre natürlichen Lebensräume zerstört werden. Es gibt immer weniger alte, naturbelassene Wälder, in denen die Tiere leben können. Manche Eulenarten brüten auch in Scheunen, alten Kirchtürmen oder Dachböden, die in der Nähe von Wäldern liegen. Doch immer mehr Gebäude werden erneuert und  abgedichtet und so finden Eulen keine Schlupflöcher mehr.

Eulen schützen

In Deutschland stehen Eulen unter Naturschutz. Umweltschützer setzen sich sehr für die Tiere ein: Sie bauen zum Beispiel Nistkästen, in denen die Eulen in Ruhe brüten können, oder stellen Projekte zur Wiederansiedlung seltener, vom Aussterben bedrohter Eulenarten auf die Beine.

Wenn auch du etwas für den Schutz der Eulen tun möchtest, haben wir hier ein paar Tipps: Du kannst zum Beispiel im eigenen Garten oder am Hausgiebel Nistkästen aufhängen. Außerdem kannst du dich einer Naturschutzgruppe anschließen, die sich besonders für Eulen einsetzt. Und wenn du mal eine auf dem Boden sitzende junge Eule finden solltest, halte Abstand und fasse das Tier nicht an! Meist sind die Eltern der kleinen Eule in der Nähe und versorgen den Nachwuchs weiter. Am besten du holst einen Erwachsenen dazu und ihr informiert den Naturschutzbund in eurer Nähe.

Stand: 22.05.2021, 12:16 Uhr

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