Eine Journalistin muss mit vielen Leuten sprechen, um genau Bescheid zu wissen.
Du musst also wie ein Detektiv allen Spuren und Hinweisen, die du zu deinem Thema bekommst, nachgehen und sie überprüfen. Das nennt man Recherche.
Mehr Informationen zur Recherche:
Zur Recherche gehört die sogenannte "journalistische Sorgfaltspflicht". Das bedeutet: Als Journalist darfst du nicht einfach etwas als Tatsache darstellen, was dir jemand auf der Straße erzählt hat, ohne diese Information zu prüfen. Wenn dir zum Beispiel der Gast eines Restaurants erzählt, dass in dem Restaurant 'Goldener Hirsch' keine Hundebesitzer bedient werden, kannst du als Journalist nicht einfach schreiben: "Hundebesitzer müssen im 'Goldenen Hirschen' draußen bleiben!"
Du musst vorher erst prüfen, ob die Behauptung stimmt. Du kannst zum Beispiel mit dem Besitzer des Restaurants, der Bedienung oder anderen Gästen sprechen. Oder du machst einen Test und probierst selbst aus, ob du mit einem Hund in das Restaurant darfst. Wenn nach all deinen Recherchen immer noch unklar ist, was stimmt, weil jeder Gast etwas anderes sagt und der Wirt gar keine Auskunft gibt, solltest du das auch so darstellen.
Und wenn du als Journalist über etwas berichtest, das sich nicht genau überprüfen lässt, dann musst du das in deinem Bericht mitteilen. Auch wenn sich nur eine der betroffenen Seiten zu einem Thema äußert, und die Gegenseite nichts sagen möchte, musst du das sagen. Wichtig ist auch, die Quelle von Informationen zu nennen. Besonders wenn es verschiedene Versionen zu einem Sachverhalt gibt.
Wenn du mit deiner Recherche fertig bist und alles zu dem Ereignis weißt, über das du berichten möchtest, kommt der nächste Punkt: das Schreiben.
Stand: 16.08.2016, 15:42 Uhr