Im Fernsehen, Radio und Internet wird immer wieder von Gewalt und Bedrohung berichtet. Das lässt niemanden kalt. Im Gegenteil - den meisten Menschen machen die schlimmen Nachrichten Angst. Wir haben einige Tipps für dich gesammelt, wie du mit der Masse an „bad news“ umgehen kannst.
Zuallererst: Auch wenn es sich oft so anfühlt, besteht die Welt nicht nur aus schlechten Nachrichten! Es passiert auch überall eine Menge Gutes. Aber leider verkaufen sich schlechte Nachrichten besser als gute. Eine russische Online-Zeitung hat kürzlich ein Experiment gestartet und eine Zeitlang ausschließlich gute Nachrichten veröffentlicht. In dieser Zeit verlor sie eine Menge ihrer Leserschaft.
Nicht alleine gucken! Schau dir die Tagesschau oder andere Nachrichtensendungen nicht alleine an, sondern am besten gemeinsam mit deinen Eltern. So hast du einen Ansprechpartner an deiner Seite, wenn es beunruhigende News gibt.
Über Ängste reden hilft. Es ist ganz wichtig, sich erstmal zu sagen: Du darfst Angst haben und immer darüber reden und kannst davon ausgehen, dass andere auch Angst haben und genau wie du froh sind, darüber reden zu können. So wird die Furcht auf mehrere Schultern verteilt.
Spezielle Angebote für Kinder und Jugendliche: Es gibt Nachrichten- und Reportagesendungen wie „logo!“ oder „neuneinhalb“, die speziell für Kinder und Jugendliche gemacht werden. Hier wird die einzelne Information oder schlechte Nachricht so erklärt, dass du sie besser verstehen und einschätzen kannst. Und: Verstörende Bilder werden hier nicht gezeigt.
Internet – aber richtig! Wenn du dich im Internet informieren möchtest, nutze eine Suchmaschine, die Nachrichten herausfiltert, die sich an Kinder und Jugendliche richten. Hier bleiben dir schlimme Bilder und Details erspart. „Frag Finn!“ oder „Helles Köpfchen“ etwa sind Suchmaschinen speziell für Kinder und Jugendliche.
Wahrscheinlichkeitstest: Die Vorstellung, bei einem Terroranschlag gezielt von einem bösen Menschen getötet zu werden, ist besonders schlimm. Deshalb macht es vielen Menschen Angst. Aber: Die Wahrscheinlichkeit, dass so etwas dir oder deinem Umfeld passiert, ist nahe null. Die allerwenigsten Menschen sterben durch terroristische Anschläge.
Vorbei ist vorbei! Es ist gut, sich selbst immer wieder daran zu erinnern, dass eine schlimme Tat wirklich vorbei ist. Im Fernsehen oder Radio werden solche Dinge nämlich ständig wiederholt und das fühlt sich so an, als ob es immer wieder passiert. Es hilft auch, daran zu denken, dass gerade jetzt auch viele gute Dinge passieren. Zum Beispiel stehen sich die Menschen nach einem schlimmen Erlebnis sehr nahe, helfen und trösten sich gegenseitig.
Für jede schlechte Nachricht ein guter Gedanke?! Das kann eine gute Entspannungsübung sein. Wenn dich eine Nachricht belastet, versuche ganz gezielt, eine schöne Erinnerung herbeizudenken. Danach fühlst du dich vielleicht gleich besser.
Abschalten! Wenn dir die schlechten Nachrichten zu viel werden, leg das Tablet beiseite oder schalte den Fernseher aus und widme dich Dingen, die dir Freude machen. Du musst auch nicht an jeder Diskussion auf dem Schulhof zum Thema mitreden. Hör in dich hinein, wann es dir zu viel wird!