Im Straßenverkehr werden täglich riesige Mengen an Gütern von einem Ort zum anderen transportiert, häufig auch in andere Länder. Viele Frachten beinhalten Gefahrgut. Wenn ein Tankwagen beispielsweise auf seinem Weg umkippen und sein Inhalt auslaufen würde, dann muss die Feuerwehr genau wissen, was der LKW geladen hat. Ist der Inhalt giftig, wird sie den Unfallort sperren und versuchen die Menschen in der Umgebung zu schützen.
Damit in solchen Situationen die Feuerwehr weltweit angemessen handeln kann, haben sich vor einigen Jahrzehnten Vertreter vieler Länder zusammengesetzt, um ein internationales Regelwerk zu erarbeiten und Gefahrguttransporte möglichst überall zu sichern. Ein gewisser Herr Kemler hatte die Idee eine Gefahrennummer einzuführen, die sogenannte Kemlerzahl. Sie gibt Auskunft über die mögliche Gefahr, die bei einem Unfall vom Gefahrgut ausgeht. Auf der Warntafel steht diese Zahl ganz oben.
Die Drei steht zum Beispiel für "entzündbar" und die Null bedeutet "keine weitere Gefahr". Die unteren Ziffern geben an, was der LKW geladen hat. 1202 steht zum Beispiel für Heizöl oder Diesel. Manche Tafeln sind auch mit einem "X" beschriftet. Dieses zeigt an, dass die Ladung nicht mit Wasser in Berührung kommen darf. Um eine Explosion zu vermeiden, würde die Feuerwehr dieses Gefahrgut nicht mit Wasser, sondern mit Schaum löschen.