Wenn man frisches Blut mit einem Taschentuch abtupft und es eine Weile liegen lässt, verfärbt es sich an der Luft. Es wird braun.
Wie kommt das?
Dafür schaut man sich am besten an, woraus Blut besteht. Das macht man mithilfe einer Zentrifuge. Das ist ein Gerät, in dem man Dinge unheimlich schell drehen kann. In diese Zentrifuge stellt man ein Röhrchen mit Blut. Das wird dann 3000 Mal in der Minute gedreht. Nach 5 Minuten Schleudergang hat sich das Blut im Röhrchen verändert. Die einzelnen Bestandteile haben sich aufgeteilt in Blutplasma (das besteht vor allem aus Eiweiß und Wasser), weiße Blutkörperchen und feste Blutbestandteile.
Jetzt wird getestet, welcher der drei Bestandteile für die braune Verfärbung verantwortlich ist: Das Blutplasma wird zum Trocknen auf ein Filterpapier geträufelt. Es verfärbt sich nicht. Die weißen Blutkörperchen sehen nach dem Trocknen eher gelblich aus. Braun werden sie nicht. Lässt man die festen Blutbestandteile trocknen, verfärben sie sich braun. Ah! Sie sind also für die Braunfärbung von getrocknetem Blut zuständig.
Aber warum wird jetzt rot zu braun?
Wenn man sich Blut unterm Mikroskop anschaut, erkennt man die roten Blutkörperchen. Davon hat jeder Mensch unglaublich viele: 30 Billionen. Die roten Blutkörperchen machen das Blut rot, und man findet sie in den festen Blutbestandteilen, die beim Trocknen braun werden. In den roten Blutkörperchen ist Eisen enthalten. Habt ihr schon mal beobachtet, was mit einem eisenhaltigen Nagel passiert, den ihr liegen lasst? Er wird mit der Zeit braun. Genauer gesagt, er rostet. Und das passiert auch mit dem Eisen, das in den roten Blutkörperchen enthalten ist. Dass Blut braun wird, liegt also daran, dass das Eisen im Blut beim Trocknen rostet.