Woher dieses Tier seinen Namen hat, ist nicht schwer zu erraten: Es sieht aus wie eine Gemüsegurke und lebt im Meer. Seegurken gehören wie die Seesterne zur Familie der Stachelhäuter. Es gibt sie in allen möglichen Formen und Farben. Weil allerdings nicht alle Seegurken wie Gurken aussehen, nennt man sie auch Seewalzen.
Vorne haben sie eine Mundöffnung, die meist von Tentakeln umgeben ist. Damit „grasen“ sie auf dem Meeresgrund und streifen das aufgesammelte Plankton im Mund ab. Zur Fortbewegung besitzen sie Hunderte kleiner Füßchen mit Saugnäpfen dran. Allerdings kommen sie nur recht langsam voran.
Wer nicht so schnell ist, muss sich was einfallen lassen, um nicht gefressen zu werden. Manche Seegurken haben da einen ganz besonderen Trick: Werden sie von einem Angreifer berührt, werfen sie einen Teil ihrer inneren Organe aus. Das sind lange klebrige Fäden, die den Angreifer behindern und irritieren. In der Zwischenzeit kann die Seegurke fliehen. Die Organe bilden sich wieder neu. Seegurken werden übrigens auch von Menschen gegessen. Sie gelten in manchen asiatischen Ländern als Delikatesse.
Und noch etwas Wissenswertes: Es gibt ein Tier, das sich unerwünschter Weise gerne im Inneren von Seegurken aufhält: der Eingeweidefisch. Auch hier ist der Name Programm: Einweidefische schwimmen durch den Darm in die Leibeshöhle der Seegurke und ernähren sich dort – ihr habt es sicher schon erraten – von deren Eingeweiden. Diese wachsen zwar wieder nach, aber dennoch haben einige Seegurken zur Abwehr im Hintern kleine scharfe Kalk-Zähnchen ausgebildet. Was es nicht alles gibt!