Zugelassene Impfstoffe werden gut getestet und sind sehr wirkungsvoll. Aber: Keine Impfung wirkt zu 100 Prozent. Das gilt auch für die Coronaschutzimpfung. Trotz vollständiger Impfung kann man sich mit dem Coronavirus anstecken und in manchen Fällen erkranken. Dann spricht man von einem Impfdurchbruch. Als vollständig geimpft gilt, wer eine „Impfserie“ abgeschlossen hat (bei den in Deutschland zugelassenen Corona-Impfstoffen sind das in der Regel zwei Dosen) und wenn seitdem mindestens zwei Wochen vergangen sind.
Man spricht nicht von einem Impfdurchbruch, wenn vollständig geimpfte Personen zwar positiv getestet werden, aber keinerlei Symptome zeigen.
Warum gibt es immer mehr Impfdurchbrüche, je mehr Menschen geimpft sind?
Dass wir es gerade mit einer steigenden Anzahl an Impfdurchbrüchen zu tun haben, ist mathematisch gut zu erklären. Es gilt: Je mehr Menschen geimpft sind, desto öfter gibt es relativ gesehen auch Impfdurchbrüche. Besonders dann, wenn es ohnehin hohe Fallzahlen in der Bevölkerung gibt. Für die verschiedenen Impfstoffe zeigten die Studiendaten für die Zulassung: Die Wahrscheinlichkeit, an dem Coronavirus zu erkranken, war bei den geimpften Teilnehmer:innen je nach Impfstoff zwischen 65 und 95 Prozent geringer als bei den nicht Geimpften.
Wie kommt es zu Impfdurchbrüchen?
Dafür gibt es verschiedene Gründe. Einige Menschen, etwa ältere Personen oder Krebspatienten, haben ohnehin ein schwaches Immunsystem. Dazu kommt, dass es inzwischen zu Mutationen, also Veränderungen des Virus gekommen ist, die ansteckender sind als die ursprüngliche Form. Etwa die Delta-Variante. Die Impfstoffe sind zwar auch gegen sie wirksam, aber etwas weniger.
Und: Man weiß inzwischen, dass die Wirksamkeit der Impfung nach einigen Monaten abnimmt. In Deutschland hat die Ständige Impfkommission (StiKo) daher eine Corona-Auffrischungsimpfung, einen so genannten Booster, besonders für ältere Menschen empfohlen.
Wie gefährlich sind Impfdurchbrüche?
Impfdurchbrüche sind kein Zeichen dafür, dass die Impfstoffe nicht wirken. Geimpfte haben laut Experten und Daten aus Krankenhäusern ein deutlich geringeres Risiko, zu erkranken oder sogar zu sterben als Nicht-Geimpfte. Wer sich trotzdem ansteckt, bei dem verläuft die Erkrankung in der Regel deutlich milder.
Stand: 16.11.2021, 13:57 Uhr