Wenn ein neues Virus auftritt und schwere Krankheiten verursacht, machen sich Wissenschaftler:innen auf der ganzen Welt auf die Suche nach einem Impfstoff.
Die meisten Impfstoffe funktionieren so: Sie beinhalten abgeschwächte oder abgetötete Erreger einer Krankheit, manchmal auch nur Teile davon. In dieser abgeschwächten Form können die Stoffe die jeweilige Krankheit nicht auslösen – oder nur in ganz, ganz schwacher Form. Wenn sie in unseren Körper gelangen sorgen sie dafür, dass unser Abwehrsystem aktiviert wird. Der Körper entwickelt dann unter anderem Antikörper, mit denen er die abgeschwächte Form der Erreger bekämpfen kann. Kommen wir anschließend in Kontakt mit dem richtigen Virus, kann sich unser Körper schnell auch gegen den aggressiveren Eindringling wehren.
Einen passenden Impfstoff zu finden ist aber nicht leicht und kann viele Monate oder auch Jahre dauern. Ist ein Impfstoffkandidat gefunden, kann er nicht sofort verabreicht werden, sondern muss mehrere Tests durchlaufen. Zum einen müssen die Forscher*innen nachweisen, dass der von ihnen entwickelte Stoff tatsächlich wirksam ist. Natürlich darf der neue Impfstoff auch nicht gefährlich für Menschen sein. Deshalb werden neue Impfstoffe häufig an Tieren getestet. Sind diese Versuche erfolgreich, werden in den nächsten Testphasen Menschen geimpft und ihre Reaktion beobachtet. Erst wenn auch diese Tests positiv verlaufen, kann der neue Impfstoff für alle Menschen zugelassen werden.
Vorsichtsmaßnahmen wie Händewaschen und Mund-Nasen-Schutz sind auch nach einer Impfung noch sinnvoll.
Auf der ganzen Welt gibt es Forschungsprojekte, die an der Entwicklung von Impfstoffen gegen das Corona-Virus SARS-Cov-2 arbeiten. Bis Oktober 2021 wurden weltweit zwanzig verschiedene Impfstoffe zugelassen. In der Europäischen Union, also auch in Deutschland, werden bisher allerdings nur vier Impfstoffe eingesetzt. Wissenschaftler:innen glauben, dass sie besonders wirksam und gut verträglich sind. Bekannt sind die Stoffe unter den Namen ihrer Hersteller: BioNTech|Pfizer, AstraZeneca, Moderna und Johnson & Johnson.
Einige Unternehmen und Institute arbeiten mittlerweile an neuen Impfstoffen, die noch besser vor neuen SARS-CoV-2 Mutationen, wie zum Beispiel der Delta-Variante, schützen sollen und die verhindern, dass Geimpfte das Virus weiter übertragen können.
Stand: 12.10.2021, 14:49 Uhr