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Buddhismus

Buddhistische Mönche meditieren mit dem Rücken zu Kamera gewandt

Nicht nur in Asien leben viele Buddhisten, auch bei uns in Deutschland hat der Buddhismus Anhänger

Der Buddhismus ist hauptsächlich in Asien verbreitet. Aber auch im Rest der Welt hat die Religion mittlerweile viele Anhänger. Der Buddhismus ist eine sehr friedliche Religion: Buddhisten möchten für andere Lebewesen, also für andere Menschen, Tiere und Pflanzen möglichst nützlich sein. Das bedeutet für sie zum Beispiel, auf Gewalt zu verzichten, nicht zu stehlen und nicht schlecht über andere zu reden.

Siddartha Gautama

Der Gründer des Buddhismus heißt Siddartha Gautama. Er wurde vor etwa 2500 Jahren in der Stadt Lumbini in Nepal geboren. Seine Eltern waren sehr reich und Siddartha lebte innerhalb ihres Palastes in großem Luxus.  

Ein Mönch veränderte sein Leben

Erst mit 30 Jahren bemerkte er, dass es außerhalb des Palastes ganz anders zuging: Er traf bei Ausflügen Menschen, die sehr arm waren und unter Hunger litten. Und er sah das erste Mal einen kranken und einen toten Menschen. Siddharta wollte herausfinden, woher dieses Leid kam und traf dabei auf einen Mönch, der kein Geld und kein festes Zuhause hatte. Trotzdem war dieser Mönch zufrieden: Er beneidete niemanden, weil er selber gar nichts besitzen wollte. Siddharta war von dem Mönch so beeindruckt, dass er beschloss, sein Leben zu ändern. Er verließ seine Familie und wurde selber ein Mönch, der auf so viele Dinge wie möglich verzichtete. Gleichzeitig dachte er viel über das Leben nach und meditierte. Beim Meditieren setzt man sich ruhig hin, konzentriert sich auf den Atem und lässt so die Gedanken zur Ruhe kommen. Die Buddhisten haben viele verschiedene, genaue Anleitungen, wie man meditiert.

Der achtfache Pfad

Eines Tages passierte Siddharta beim Meditieren etwas ganz besonderes: Sein Kopf wurde vollkommen frei von allen Gedanken und Gefühlen. Und er erkannte vier Grundsätze, die bis heute als die vier edlen Wahrheiten bezeichnet werden. Diese Wahrheiten lauten:

  1. Alles im Leben ist vergänglich.
  2. Das Leiden entsteht, weil die Menschen glauben, dass man Dinge auf Dauer festhalten kann. Damit entsteht der Wunsch, immer mehr haben zu wollen.
  3. Das Leiden hört auf, wenn die Menschen anderen und sich selbst nicht schaden und Gier und Hass aufgeben.
  4. Es gibt einen Weg zum Glück: den achtfachen Pfad.

Dieser achtfache Pfad lehrt die Menschen in acht Schritten, wie man weise wird und wie man sich anderen gegenüber gut verhält. Außerdem zeigt er, wie man es schafft, dass einen Gefühle wie Zorn oder Gier nicht mehr zu schlecht handeln lassen. Damit das gelingt, soll man meditieren.

mit den Handflächen aneinander gelegte Hände

Auch Buddhisten legen ihre Handflächen zusammen - allerdings nicht zum Beten, sondern zu Meditieren

Buddhisten glauben an die Wiedergeburt

In dem Moment, als Siddharta die Wahrheiten und den achtfachen Pfad erkannte, wurde er zum Buddha. Buddha ist ein Titel, der übersetzt "Erwachter" oder "Erleuchteter" bedeutet. Siddharta verkündete seine vier edlen Wahrheiten und die Lehre vom achtfachen Pfad und fand Anhänger, die seiner Lehre folgten. Sie werden Buddhisten genannt. Die Buddhisten glauben außerdem, dass die Menschen auf ewige Zeiten wiedergeboren werden. Nur wer nach den buddhistischen Grundsätzen lebt und viel meditiert, kann sich eines Tages von diesem Kreislauf der Wiedergeburten befreien. Danach kann er selbst bestimmen, ob er in einem Paradies leben will, in dem es kein Leid gibt, oder ob er absichtlich eine neue Wiedergeburt annimmt, um anderen zu helfen.

Buddha und Dalai Lama

Der Dalai Lama sitzend auf einem Stuhl

Der Dalai Lama ist für viele Buddhisten ein großes Vorbild

Siddharta gilt zwar als erster, aber nicht als einziger Buddha. Als Buddha wird derjenige bezeichnet, der, wie Siddharta, aus eigener Kraft die "Erleuchtung" erreicht. Der bekannteste lebende Buddhist ist der 14. Dalai Lama. Er gilt als das Oberhaupt Tibets und ist ein Vorbild für viele Buddhisten.

Stand: 19.03.2010, 12:32 Uhr

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