Auf der ganzen Welt ist das Kreuz das Symbol für das Christentum
Das Christentum ist die größte Religion der Welt: Über zwei Milliarden Christen glauben an einen Gott, der die Welt erschaffen hat, und an die Lehren des Predigers Jesus Christus. Er hat vor rund 2000 Jahren in Palästina gelebt. Die Anhänger des Christentums glauben, dass er der Sohn Gottes ist. Jesus Christus wurde zum Tode verurteilt und an ein Kreuz geschlagen. Christen glauben, dass er sich geopfert hat, um mit seinem Tod die Menschen von ihren Sünden zu erlösen. Seitdem ist das Kreuz das Symbol des Christentums. Alle Christen sollen in ihrem Leben bestimmte Regeln befolgen, die man die Zehn Gebote' nennt. Die stehen in der heiligen Schrift der Christen, der Bibel.
Verschiedene Glaubensrichtungen
Ostkirche: Ein orthodoxer Priester in Russland
Nicht alle Christen besuchen die gleiche Art von Kirche: Es gibt Hunderte verschiedener christlicher Glaubensgemeinschaften. Etwa 300 Millionen Christen gehören zum Beispiel orthodoxen Kirchen an. 'Orthodox' kommt aus dem Griechischen und bedeutet 'strenggläubig'. Die orthodoxen Kirchen hatten sich im 11. Jahrhundert von der katholischen Kirche abgespalten. Man nennt sie auch Ostkirchen, weil sie vor allem in Russland und Osteuropa verbreitet sind.
Katholisch und evangelisch
Papst Franziskus: Der Argentinier ist seit 2013 das Oberhaupt der katholischen Kirche.
Doch auch in Deutschland gibt es unterschiedliche christliche Kirchen. Die katholische Kirche ist die älteste und größte von ihnen. Der Ausdruck 'katholisch' kommt aus dem Griechischen und bedeutet 'das Ganze betreffend'. Der Name kommt daher, dass es ursprünglich für Christen nur eine Kirche gab. Der Papst, ihr Oberhaupt, lebt im Vatikan. In den einzelnen Gemeinden kümmern sich Priester um die Gläubigen. Katholische Priester dürfen nicht heiraten.
Die andere große christliche Kirche in Deutschland ist die evangelische Kirche. Das Wort 'evangelisch' kommt auch aus dem Griechischen und heißt übersetzt 'die Frohe Botschaft betreffend'. Denn die Bibel besteht aus zwei Teilen, dem Alten und dem Neuen Testament, und die Teile des Neuen Testaments, die vom Leben Jesu Christi berichten, nennt man 'Evangelium' oder 'Frohe Botschaft'.
Wieso hat sich die Kirche gespalten?
Begründer der evangelischen Kirche: der Mönch Martin Luther
Im 16. Jahrhundert wollte der Mönch Martin Luther einiges in der katholischen Kirche ändern: Ihn störte, dass viele Priester damals Geld von den Gläubigen verlangten, die von ihren Sünden befreit werden wollten. Er wollte auch, dass die Gottesdienste auf Deutsch statt auf Latein abgehalten werden. Und damit sich mehr Menschen eine Meinung über die Botschaft von Jesus bilden konnten, übersetzte Luther als Erster die Bibel ins Deutsche. Weil die katholische Kirche keine Veränderungen zuließ, entstand eine Bewegung, die heute Reformation genannt wird. Reformation bedeutet übersetzt etwa 'Erneuerung' . Sie führte zur Gründung der evangelischen Kirche. Heute sind etwa 20 Prozent aller Christen auf der Welt evangelisch.
Viele Feiertage
Ob katholisch, evangelisch oder orthodox: In der christlichen Kirche gibt es viele Feiertage. Die meisten von ihnen haben mit dem Leben von Jesus zu tun. An Weihnachten wird die Geburt von Jesus gefeiert, an Ostern seine Auferstehung. Andere wichtige Feiertage sind zum Beispiel Pfingsten, Christi Himmelfahrt oder Fronleichnam.
Stand: 18.02.2021, 18:14 Uhr