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Charles III. - König von Großbritannien und Nordirland

Charles III. ist seit 2022 König des Vereinten Königreichs Großbritannien und Nordirland. Er erbte den Thron von seiner Mutter, Königin Elisabeth II., die Großbritannien vor Charles bis zu ihrem Tod regiert hat – ganze 70 Jahre lang!

König Charles als Jugendlicher.

Charles mit 13 Jahren.

Charles kam 1948 im Londoner Buckingham-Palast zur Welt. Er hat noch drei jüngere Geschwister: Anne, Andrew und Edward. In seiner Kindheit war er nach eigenen Aussagen oft unglücklich. Sein Vater war wohl sehr streng und seine Mutter im Namen der Krone viel unterwegs. Mit 13 Jahren kam Charles auf ein schottisches Internat. Dort hatte er häufig Heimweh, kaum Freunde und wurde auch gemobbt. Später war Charles mit Prinzessin Diana verheiratet. Mit ihr bekam er seine beiden Kinder: Prinz William und Prinz Harry. Diana und Charles trennten sich aber und später starb Diana bei einem Autounfall. Die heutige Ehefrau von Charles heißt Camilla. Sie trägt nun den Titel "Queen Camilla".

Die Aufgaben als König des Vereinigten Königreiches

König Charles und seine Frau Camilla.

König Charles III. und seine Ehefrau Camilla bei ihrem ersten Staatsbesuch als Königpaar im März 2023 in Hamburg.

Als König ist Charles III. offizielles Staatsoberhaupt des Vereinigten Königreichs, sowie von 14 weiteren Ländern, die früher zum britischen Herrschaftsgebiet dazugehört haben. Das Sagen hat König Charles aber in keinem dieser Länder. Auch im Vereinigten Königreich selbst trifft nicht er die politischen Entscheidungen, sondern das Parlament und die gewählten Politikerinnen und Politiker. Als König übernimmt er eher symbolische Aufgaben. So unterschreibt er zum Beispiel die Gesetzesentwürfe, die das Parlament beschlossen hat, so dass sie in Kraft treten können. Außerdem vertritt er sein Land im Ausland und empfängt ausländische Staatsgäste.

Charles III. und der Rest seiner “Royal Family” sind auch sogenannte Schirmherren für mehr als 3.000 Wohltätigkeitsorganisationen. Das bedeutet, dass sie diese Organisationen öffentlich unterstützen, indem sie Geld spenden oder helfen, die Projekte in der Gesellschaft bekannter zu machen.

Abschaffung der Monarchie?

Blick auf Buckingham Palace.

Der Buckingham-Palast in London ist der offizielle Amtssitz der britischen Königsfamilie.

In Deutschland und vielen anderen Ländern, in denen früher Könige geherrscht haben, ist die Monarchie längst abgeschafft. Auch im Vereinigten Königreich wird darüber immer wieder diskutiert. Kritiker finden, das Königshaus sei unmodern und teuer. Rund 100 Millionen Euro kostet die Königsfamilie das britische Volk im Jahr!  Das Geld fließt zum Beispiel in die Renovierungsarbeiten des Buckingham-Palasts oder in die Arbeitsreisen der Royals.

Außerdem ist die britische Monarchie für viele Kritiker ein Symbol der Unterdrückung. Sie machen sie mit dafür verantwortlich, dass britische Firmen und Regierungen jahrhundertelang andere Länder und deren Bevölkerung ausgebeutet und unterworfen haben. Die Menschen dort wurden als billige Arbeitskräfte beschäftigt und die natürlichen Rohstoffe, wie Erdöl, Kohle, Kupfer oder Eisen der Länder geraubt. Das nennt sich Kolonialisierung.

Royal-Fans warten vor dem Buckingham Palace auf die Krönungszeremonie.

Die britische Monarchie lockt viele Touristinnen und Touristen ins Land.

So schnell wird das Königshaus in Großbritannien aber wahrscheinlich nicht verschwinden. Denn neben Kritikern haben die Royals auch viele Fans im Vereinigten Königreich. Laut einer Befragung aus dem Jahr 2023 sind zwei von drei Briten ausdrücklich für die Monarchie als Staatsform. Vielleicht liegt das auch daran, dass die Royals eben nicht nur Kosten verursachen, sondern der britischen Wirtschaft auch viel Geld einbringen, zum Beispiel weil viele Menschen königliche Souvenirs sowie Bücher oder Zeitungen mit Geschichten über die Royals kaufen.

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