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Lehrstellenmangel

Ein Betreuer mit zwei Auszubildenden vor einem Triebwerk

Ein Betreuer erklärt den Azubis, wie ein Triebwerk funktioniert

Jedes Jahr gibt es viel mehr Schulabgänger als Lehrstellen. Dass viele deutsche Unternehmen nicht ausbilden, hat unterschiedliche Gründe. Manche Chefs denken, dass es sich nicht lohnt, Azubis einzustellen, weil die ja auch viel Zeit in der Berufsschule verbringen müssen. Das heißt, sie können nicht so viel arbeiten wie ein normaler Angestellter, kosten aber trotzdem Geld. Außerdem müssen Firmen, die ausbilden wollen, bestimmte Anforderungen erfüllen. Jeder Azubi braucht einen Betreuer, der sich um ihn kümmert. In vielen kleinen Betrieben hat aber niemand Zeit dafür. Deswegen stellen solche Firmen oft lieber billige Aushilfen ein.

Nicht alle Firmen dürfen ausbilden

Schüler und Schülerin sitzen an Computern des BIZ.

Oft bleiben Ausbildungsplätze unbesetzt: Das BIZ informiert über freie Stellen.

Es gibt aber noch weitere Regeln: Zum Beispiel soll eine Ausbildung möglichst vielseitig angelegt sein. Das bedeutet, dass ein Azubi in dieser Zeit einen Einblick in möglichst viele Gebiete seiner späteren Arbeit bekommen soll. Ein Koch muss also nicht nur Suppen machen können, sondern auch Salate oder Fisch. Viele Unternehmen sind aber mittlerweile so sehr auf ein Gebiet spezialisiert, dass sie dem Azubi nicht genug Wissen aus den anderen wichtigen Bereichen beibringen könnten. Deswegen erlaubt der Staat ihnen nicht, Jugendliche einzustellen.

Sind die Bewerber gut genug?

Andere Firmen dürften ausbilden, wollen das aber nicht. Einige Chefs finden nämlich, dass die meisten Bewerber nicht reif genug für eine Ausbildung sind, weil sie in der Schule zu wenig gelernt haben. Deswegen nehmen sie keine Auszubildenden an. Um mehr Betriebe dazu zu bringen, Azubis einzustellen, hat die Regierung mit vielen Unternehmen einen Ausbildungspakt abgeschlossen.

Wo gibt es noch Ausbildungsplätze?

Nicht überall gibt es zu wenige Ausbildungsplätze. In manchen Regionen, gerade auf dem Land, bleiben oft viele Stellen frei. Und einige Berufe sind so unbekannt, dass dort immer wieder Ausbildungsplätze unbesetzt bleiben. Denn die meisten Jugendlichen interessieren sich nur für sehr bekannte Berufe. Sie wollen zum Beispiel Bürokauffrau werden oder Kfz-Mechatroniker. Nur wenige Schulabgänger wissen, dass es in Deutschland fast 350 Ausbildungsberufe gibt. Und wenn man von solchen Jobs nichts weiß, kann man sich natürlich nicht bewerben. Deshalb gibt es in jeder Region so genannte Berufsinformationszentren. Dort kann man sich über alle Ausbildungsberufe informieren und findet vielleicht so seinen Traumjob.

Stand: 23.03.2010, 10:15 Uhr

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