Knochentrockene Bäume ohne Blätter oder Nadeln - inzwischen ist das keine Ausnahme mehr in deutschen Wäldern.
Ausgetrocknete Waldflächen, von Schädlingen zerfressene Bäume, Waldbrände: Dem deutschen Wald geht es schlecht. Expert:innen reden sogar von einem Waldsterben. Aber warum ist das so?
Waldfeind Nummer 1: die Trockenheit
Aus einem Borkenkäfer können in einem Jahr 200.000 werden! Der Schädling richtet in vielen Wäldern großen Schaden an.
In Deutschland ist es seit einigen Jahren trockener als üblich. Es gibt lange Phasen, in denen es überhaupt nicht oder viel zu wenig regnet und das schwächt die Wälder. Denn wenn Bäume austrocknen, sind sie anfälliger für Schädlinge, wie zum Beispiel den Borkenkäfer. Sie halten heftige Stürme nicht mehr so gut aus und sind auch leichter brennbar. Dazu kommt, dass in vielen Wäldern fast nur eine einzige Baumart wächst, oft sind das Fichten. Das nennt man Monokultur. Wälder mit Monokulturen sind nicht so stark wie Mischwälder. Erkrankt ein Baum in einer Monokultur zum Beispiel an einem Pilz, kann sich dieser Pilz ganz schnell auf große Gebiete ausbreiten.
Wald der Zukunft
Die Küstentanne kommt aus Nordamerika und hat keine Probleme mit den Borkenkäfern, deshalb gilt sie als eine Alternative zu den Fichten.
Die Trockenheit könnte in Zukunft ein noch größeres Problem werden. Denn durch den Klimawandel wird es auf der Erde immer wärmer, es wird wahrscheinlich mehr Dürren geben und starke Stürme. Dabei haben es die Bäume besonders schwer. Deshalb ist es so wichtig, dass die Wälder schon heute für das Klima in 50 Jahren vorbereitet werden. Expert:innen erforschen und testen gerade welche Mischung aus heimischen Bäumen und anderen Baumarten das Klima der Zukunft gut verkraften könnte.
Aber auch jeder von uns kann etwas für den Wald tun! Grundsätzlich gilt: Klima schützen ist auch gleichzeitig Wald schützen. Wenn wir weniger Auto fahren, weniger fliegen oder weniger Fleisch essen, können wir am Ende auch dem Wald helfen.
Stand: 02.11.2023, 16:56 Uhr