Blumengeschäfte in Deutschland verkaufen Blumen aus aller Welt
Mit Blumen kann man zum Muttertag gratulieren, Entschuldigung sagen oder einfach nur so eine Freude machen. Allerdings ist nur etwa jede sechste Blume, die in Deutschland verkauft wird, auch in Deutschland gewachsen. Blumen sind ein weltweites Geschäft: Viele kommen aus weit entfernten Ländern wie Kolumbien oder Kenia! Meistens werden die Blumen aber nicht auf direktem Weg nach Deutschland gebracht.
Blumenland Niederlande
Die Blumenbörse in Aalsmeer ist die größte Blumenbörse der Welt!
Ein großer Teil macht zuerst Zwischenstation in den Niederlanden. Dort liegt das Zentrum des weltweiten Blumenhandels: die Blumenbörse in Aalsmeer. Täglich ersteigern dort hunderte Großhändler Blumen um sie weiterzuverkaufen – zum Beispiel nach Europa oder Nordamerika. Innerhalb von nur vier Sekunden müssen die Händler auf der Börse ihre Gebote für die gewünschten Blumen abgeben. Nur wenig später gehen die Blumen auf die Reise an ihre Zielorte. Schnell sein ist wichtig im Blumengeschäft, denn Blumen sind verderblich und sollen möglichst frisch in die Läden kommen. Die Niederlande handeln aber nicht nur im großen Stil mit Blumen, sie gehören auch zu den Spitzenreitern beim Anbau. Vor allem Tulpen, aber auch Rosen, Chrysanthemen und Gerbera kommen oft aus den Niederlanden.
Klimaschädliche Gewächshäuser
Im Gewächshaus wechselt das Wetter nie – doch das ist schlecht fürs Klima
Die Blumen wachsen nicht nur auf Feldern im Freien. Um rund ums Jahr verkaufen zu können, bauen viele Produzenten ihre Blumen in Gewächshäusern an. Heizungen und helle Lampen sorgen dort dafür, dass die Blumen es auch in der kalten Jahreszeit gleichmäßig warm und hell haben. So wachsen die Blumen das ganze Jahr hindurch unter gleichbleibenden Bedingungen und haben immer die gleiche Qualität – egal welches Wetter draußen ist. Wenn Blumen im Winter zusätzlich beheizt und bestrahlt werden, bedeutet das aber einen enormen Energieverbrauch. Die Niederlande versuchen zwar mit moderner Technik Energie zu sparen, trotzdem: Vor allem im Winter sind Blumen aus dem Gewächshaus sehr schädlich fürs Klima. Denn ein hoher Energieverbrauch bedeutet, dass für den Anbau der Blumen viel CO2 freigesetzt wird.
Immer mehr Blumen aus Entwicklungsländern
In armen Ländern bringen die Blumen Arbeit für die Menschen – aber oft auch Probleme
Besser fürs Klima sind Blumen aus wärmeren Ländern in Äquatornähe, obwohl sie von dort mit dem Flugzeug zu uns transportiert werden müssen. Entwicklungsländer wie Kenia, Ecuador oder Äthiopien sind als Blumenproduzenten in den vergangenen Jahren immer wichtiger geworden. Hier werden vor allem Rosen angebaut, die beliebteste Schnittblume der Deutschen. In der Nähe des Äquators herrschen perfekte Bedingungen für den Rosenanbau. Es ist warm und lange hell. Die Blumen müssen nicht extra beheizt und beleuchtet werden: das spart Strom und CO2.
Stand: 07.05.2014, 12:32 Uhr