Jedes Jahr landen deutschlandweit rund 11 Millionen Tonnen Lebensmittel im Müll.
Der Verein 'Tafel Deutschland e.V.' wurde vor über 25 Jahren in Berlin gegründet. Die Idee: In Deutschland bleiben viel zu viele Lebensmittel übrig. Statt sie wegzuwerfen könnte man damit doch für Menschen, die nur wenig haben, 'eine Tafel decken' - daher auch der Name 'Tafel'.
Das Tafel-Konzept: So funktioniert‘s
Die deutschen Tafeln unterstützen regelmäßig bis zu 1,5 Millionen Personen, fast jede dritte davon ist ein Kind.
Inzwischen gibt es in fast 1000 Städten und Gemeinden eine 'Tafel'. Ehrenamtliche Helfer holen übriggebliebene Lebensmittel bei Supermärkten, Bäckereien oder Herstellern ab, sortieren schlecht gewordene Teile aus und geben die einwandfreien Lebensmittel an Menschen mit wenig Geld weiter. Nach diesem Prinzip funktionieren inzwischen auch ähnliche Projekte, zum Beispiel in Österreich, der Schweiz, und sogar in Südafrika und Australien.
Viele Tafeln retten übrigens nicht nur Lebensmittel und verteilen sie. Einige bieten ihren Kundinnen und Kunden auch Kleidung, Haushaltswaren, Möbel und andere Leistungen an – vom warmen Mittagstisch bis hin zur Kinderbetreuung.
Wer darf zu 'den Tafeln' kommen?
'Die Tafeln' darf grundsätzlich jeder besuchen, der nur wenig Geld zum Leben hat und vom Staat Unterstützung bekommt. Viele bekommen eine sehr kleine Rente, andere sind krank und können nicht arbeiten, oder verdienen nur ganz wenig Geld. Manche sind auch neu in Deutschland und können oder dürfen noch nicht hier arbeiten. Durch 'die Tafeln' können die Menschen zumindest einige Kosten für Lebensmittel sparen, denn bei 'der Tafel' zahlen die Kundinnen und Kunden meistens nichts oder nur einen ganz kleinen, symbolischen Beitrag. Im Supermarkt müssten sie für die gleiche Menge an Lebensmitteln deutlich mehr bezahlen.
'Die Tafeln' sind abhängig von Spenden
Auch Jugendliche können bei 'den Tafeln' mit anpacken und zum Beispiel einen Bundesfreiwilligendienst absolvieren.
'Die Tafeln' sind Vereine, nur ganz wenige Projekte werden mit Geld vom Staat unterstützt. Ihre Transportautos, Reparaturen oder ihre Verkaufs- und Lagerräume bezahlen sie von Spenden. Auch die Lebensmittel, die 'die Tafeln' verteilen, sind Spenden. Sie zu sortieren und zu verteilen ist oft eine Menge Arbeit. Deshalb sind viele 'Tafeln' auf der Suche nach Freiwilligen, die in ihrer Freizeit mit anpacken.
Stand: 22.01.2019, 13:12 Uhr