Überall auf der Welt werden Kinder mit Down-Syndrom geboren. Weltweit gibt es etwa fünf Millionen Menschen, die damit leben. Das Down-Syndrom ist keine Krankheit, die geheilt werden kann und es gibt auch keine Medizin dagegen. Es ist einfach eine Besonderheit in den Körperzellen. Die meisten Menschen mit Down-Syndrom fühlen sich selbstbewusst und kommen gut im Leben zurecht. Das Down-Syndrom gehört einfach zu ihnen.
Wie entsteht das Down-Syndrom?
Jeder Mensch besteht aus sehr vielen, winzig kleinen Körperzellen. In fast allen dieser Körperzellen befinden sich sogenannte Chromosomen – verborgen im Kern der Körperzelle. Auf den Chromosomen sind alle Informationen darüber abgespeichert, wie ein Mensch aussieht und wie er funktioniert. Darin steckt also sozusagen der Bauplan eines Menschen. Bei Menschen mit Down-Syndrom ist der Bauplan etwas verändert. Und das liegt an einem ganz bestimmten Chromosom – dem mit der Nummer „21“. Normalerweise gibt es das nur in doppelter Ausführung, Menschen mit Down-Syndrom haben es aber dreimal. Warum das passiert, ist bis heute nicht genau geklärt.
Das zusätzliche Chromosom sorgt dafür, dass Menschen mit Down-Syndrom bestimmte Merkmale haben. Nie alle genau dieselben, aber bestimmte Merkmale kommen häufig vor: zum Beispiel die mandelförmigen Augen oder ein rundes Gesicht. Oft sind Menschen mit Down-Syndrom auch etwas kleiner. Viele entwickeln sich körperlich und geistig etwas langsamer. Der Arzt John Langdon-Down war der Erste, der die Merkmale des Down-Syndroms beschrieben hat. Deshalb ist die Chromosomen-Besonderheit nach ihm benannt.
Frühe Förderung ist sehr wichtig
Menschen mit Down-Syndrom können vieles lernen – auch lesen und schreiben. Die meisten brauchen dafür nur etwas mehr Zeit. Je früher sie als Kinder gefördert werden, desto besser können sie ihre Talente nutzen. Ihre Zukunftschancen haben sich in den vergangenen Jahrzehnten immer weiter verbessert. Viele Kinder mit Down-Syndrom besuchen inklusive Schulen, in denen Kinder mit und ohne Behinderung gemeinsam lernen. Dort werden sie meistens von einem zusätzlichen Lehrer begleitet, der sie im Unterricht unterstützt. Jeder hat dabei seine eigenen Stärken und Schwächen. Manche spielen Instrumente, andere sind richtig gute Sportler.