Von einer Behinderung spricht man, wenn bei einem Menschen bestimmte körperliche oder geistige Funktionen über längere Zeit oder dauerhaft nicht so funktionieren, wie bei den meisten anderen. Bei einer körperlichen Behinderung kann das zum Beispiel eine Lähmung oder ein fehlender Arm sein. Auch blinde oder taube Menschen gelten als körperlich behindert. Von einer geistigen Behinderung spricht man dann, wenn es Menschen schwerfällt zum Beispiel Sprechen zu lernen oder ihre Gefühle zu kontrollieren.
Nur vier von 100 (4%) aller Menschen mit Behinderungen werden mit ihrer Behinderung geboren. Die meisten Behinderungen entstehen durch Krankheiten im Laufe des Lebens. Trotzdem bedeutet eine Behinderung nicht, dass der Mensch krank ist. Durch Hilfsmittel oder Förderung können viele Menschen mit Behinderung genauso am Leben teilhaben wie Menschen ohne Behinderung.
Teilhabe dank Barrierefreiheit
Teilhabe bedeutet, dass Menschen mit Behinderung im Alltag genauso bei allem mitmachen können, wie Menschen ohne Behinderung. Dabei helfen ihnen zum Beispiel Rollstühle, Prothesen, Rampen, Aufzüge, Hörgeräte, Blindenhunde oder spezielle Förderung von Sprache oder Bewegungen. Auch Apps, Tablets und Texte in „Leichter Sprache“ unterstützten Menschen mit Behinderung. Wenn ein Gebäude, eine Website oder eine Veranstaltung für alle Menschen gleichermaßen zugänglich ist, spricht man von Barrierefreiheit.
Zusammenleben und zusammenlernen
Behinderungen werden nach sogenannten Schweregraden eingeteilt. Der Grad gibt an, wie stark die Auswirkungen der Behinderung auf das Leben des Menschen sind. Einige Menschen mit Behinderung können mit bestimmten Hilfsmitteln fast alles genauso machen wie Menschen ohne Behinderung. Andere brauchen mehr Unterstützung. Egal, wie stark die Behinderung ist: Das Ziel ist ein Zusammenleben von Menschen mit und ohne Behinderung. Dabei hilft zum einen die Barrierefreiheit, zum anderen auch die Inklusion. Inklusion bedeutet, dass z.B. in Schulen Kinder mit und ohne Behinderung gemeinsam lernen, dabei aber unterschiedlich gefördert werden.