Im Haushalt einer Familie müssen mehrere Menschen mit dem Geld auskommen, das verdient wird. Sie müssen also mit dem Geld "haushalten". Das bedeutet: Sie haben im Blick, wie viel Geld die Familienmitglieder im Monat verdienen und wie viel sie ausgeben können – für Essen, Miete, Auto, Sportvereine oder Musikunterricht. Eine Familie, die gut haushaltet, kommt mit ihrem Geld aus oder spart sogar etwas. Wenn sie aber schlecht haushaltet, macht sie Schulden.
Finanzminister schreibt Haushaltsplan
Der Staat gibt nicht nur ein paar Scheine aus, sondern viele Milliarden Euro.
Der Haushalt eines Staates funktioniert ähnlich wie der einer Familie. Allerdings verdient der Staat kein Geld, sondern er bekommt es von seinen Bürgern – durch die Steuern, die sie zahlen. Dadurch nimmt der Staat zwar viel Geld ein, er muss aber auch viel bezahlen: Zum Beispiel neue Straßen, Krankenhäuser oder das Gehalt der Leute, die für ihn arbeiten - wie zum Beispiel Abgeordnete. Das alles kostet eine Menge Geld. Den Überblick über die Geldeinnahmen und -ausgaben des Staates hat der Finanzminister: Er schreibt jedes Jahr einen Plan, der vorsieht, wie viel Geld in den nächsten zwölf Monaten in die Haushaltskasse kommen wird und wie viel für was ausgegeben werden muss. Diesen Haushaltsplan kann übrigens jede Bürgerin und jeder Bürger einsehen, um nachzulesen, was der Staat mit den Steuergeldern macht.
Stand: 08.11.2024, 13:00 Uhr