A
B
C
D
E
F
G
H
I
J
K
L
M
N
O
P
Q
R
S
T
U
V
W
Z

Letzte Generation

Protestaktion der Letzten Generation für Tempo 100 vor dem Bundesverkehrsministerium.

Die Letzte Generation fordert unter anderen ein Tempolimit von 100 km/h, um CO2 einzusparen.

Die Letzte Generation ist eine Gruppe von Klimaaktivistinnen und -aktivisten. So nennt man Menschen, die sich sehr aktiv für mehr Klimaschutz einsetzen und zum Beispiel Protestaktionen starten.

Die Letzte Generation vertritt die Meinung, dass wir nur noch zwei bis drei Jahre Zeit haben, um die Klimakrise zu stoppen, und fordert von der Bundesregierung sofortige Maßnahmen für mehr Klimaschutz. Die Mitglieder der Gruppe glauben, sie gehören zur letzten Generation, die den Klima-Kollaps und damit den Zusammenbruch der Gesellschaft noch aufhalten kann bevor es zu spät ist. Daher also der Name „Letzte Generation“.

Aktivistinnen und -aktivisten der Letzten Generation pflanzen Kartoffeln vor dem Kanzleramt an.

Kartoffeln anpflanzen als Protest – Mit der Aktion wollte die Letzte Generation auf die Lebensmittelverschwendung in Deutschland aufmerksam machen.

Immer wieder sorgen die Aktivistinnen und Aktivisten mit extremen Protestaktionen für viel Aufmerksamkeit, aber auch Empörung. So haben Mitglieder der Letzten Generation zum Beispiel die Landebahn des Berliner Flughafens blockiert. Der Flugverkehr wurde dadurch lahmgelegt und es dauerte mehrere Stunden, bis die Flieger wieder starten und landen konnten. In Museen haben Aktivistinnen und Aktivisten berühmte Kunstwerke mit Kartoffelbrei oder Suppe beworfen. Die Gemälde wurden aber nicht beschädigt, weil sie durch eine Glasscheibe geschützt waren.

Am häufigsten veranstaltet die Letzte Generation Sitzblockaden auf der Straße, um den Verkehr lahmzulegen. Manche Aktivistinnen und Aktivisten kleben sich dabei mit Sekundenkleber auf dem Asphalt fest. Das macht es für die Polizei schwieriger, die Blockade schnell zu räumen, weil sie erst den Kleber ablösen muss – die Blockade dauert länger.

Ziviler Ungehorsam

Polizist setzt Speiseöl ein, um die Hand eines Aktivisten von der Straße zu lösen.

Speiseöl gegen den Kleber! Damit löst die Polizei festgeklebte Hände von der Straße.

Diese gewaltfreie Art zu protestieren, bei der es darum geht, zum Beispiel den Alltag möglichst vieler Menschen zu stören, um auf ein Thema wie die Klimakrise aufmerksam zu machen, nennt man „zivilen Ungehorsam“. Dabei nehmen die Protestierenden bewusst in Kauf, für ihre Aktionen bestraft zu werden. Für die eigene Meinung auf die Straße gehen, ist in Deutschland erlaubt. Aber es gibt dafür klare Regeln: Es darf keine Straftat begangen werden. Werden bei einem Protest zum Beispiel Dinge beschädigt oder Menschen verletzt, kann das eine Straftat sein. Mehrere Aktivistinnen und Aktivisten der Letzten Generation mussten bereits Geldstrafen zahlen, und zwei von ihnen wurden sogar zu ein paar Monaten Freiheitstrafe verurteilt.

Für ihre extremen Protestaktionen wird die Letzte Generation oft kritisiert. Kritikerinnen und Kritiker werfen der Gruppe auch vor, dass ihre Aktionen eher aufregen und nerven, als die Menschen für mehr Klimaschutz zu gewinnen.

Darstellung: