Greta Thunberg hat sogar eine Rede beim UN-Klimagipfel gehalten.
Seit Herbst 2018 gehen weltweit viele Schülerinnen und Schüler freitags nicht in die Schule, sondern auf die Straße. Unter dem Motto „Fridays for Future“, also auf Deutsch „Freitage für die Zukunft“, demonstrieren sie für mehr Klimaschutz. Ziel der Bewegung ist es, Politiker dazu zu bewegen, mehr gegen den Klimawandel tun. Angestoßen hat die Aktion Greta Thunberg aus Schweden. 2018 schwänzte sie viele Wochen lang jeden Freitag die Schule und demonstrierte vor dem schwedischen Reichstag. Ihr folgten zehntausende Schülerinnen und Schüler auf der ganzen Welt. Große Aktionen gab es z.B. in Deutschland, Belgien, Großbritannien, der Schweiz, den Niederlanden, Australien und Frankreich.
Viele Akteure für das Ziel Klimaschutz
Mit bunten Plakaten und Sprüchen setzen sich Schülerinnen und Schüler für den Klimaschutz ein.
„Fridays for Future“ ist mittlerweile eine weltweite Bewegung. In vielen Ländern der der Welt gibt es nationale Gruppen und kleinere regionale Gruppen. Die Gruppen arbeiten unabhängig voneinander und planen zum Beispiel Aktionen in ihren Städten. Eine übergeordnete Leitung der Bewegung gibt es nicht. Neben Schülerinnen und Schülern engagieren sich mittlerweile auch viele Erwachsene und ältere Menschen für den Schutz des Klimas, z.B. in Organisationen wie "Scientists for Future" (Wissenschaftler für die Zukunft) oder "Parents for Future" (Eltern für die Zukunft).
In Deutschland fordern Aktivistinnen und Aktivisten von „Fridays for Future“ etwa die Einhaltung der Ziele des Pariser Klimaabkommens, insbesondere das Ziel, die Erderwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen. Außerdem setzen sie sich für bessere Radwege und öffentliche Verkehrsmittel ein. Das heißt, sie wünschen sich mehr günstige Züge, Bahnen und Busse, damit nicht mehr so viele Menschen mit dem Auto fahren.
Solidarität mit den Palästinensern nach dem Terrorangriff auf Israel
Sowohl Greta Thunberg als auch andere Aktivistinnen und Aktivisten von „Fridays for Future“ haben sich nach dem Angriff der Terrororganisation Hamas auf Israel im Oktober 2023 mit den Palästinensern solidarisiert. Bei ihren Äußerungen in den sozialen Medien erwähnten sie aber nicht, dass die Hamas bei den Überfällen mehr als 1.300 Jüdinnen und Juden in Israel getötet hat. Diese Haltung hat der Bewegung sehr viel Kritik eingebracht. In Deutschland haben sich viele Vertreterinnen und Vertreter von „Fridays for Future“ von dieser Einstellung distanziert und den Terror der Hamas verurteilt.
Ist es okay, fürs Klima zu schwänzen?
Manche Lehrer besuchen "Fridays-for-Future"-Aktionen im Rahmen einer Exkursion.
In Deutschland hat jeder das Recht zu demonstrieren – auch Schülerinnen und Schüler. Gleichzeitig gilt aber die Schulpflicht. Wenn ihr auch darüber nachdenkt, zu demonstrieren: Sprecht am besten mit euren Eltern und der Schulleitung und erklärt ihnen, warum euch der Streik wichtig ist. Fehlt ihr unentschuldigt, kann die Schule nämlich Strafen verhängen.
Stand: 15.08.2024, 14:07 Uhr