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Reisepass

Aufgeschlagener Reisepass

Gehört seit vielen Jahren ins Urlaubsgepäck: Der Reisepass.

Die Geschichte des Reisepasses geht bis ins 14. Jahrhundert zurück. Damals starben viele Menschen an der Krankheit Pest, die sich in ganz Europa verbreitete. Die Menschen in Venedig hatten Angst, dass die Pestviren auch in ihre Stadt eingeschleppt werden könnten. Deshalb führten sie 1374 den Pestbrief ein. In diesem Schreiben stand, ob ein Reisender aus einem pestverseuchten Gebiet kam, oder ob es in seiner Heimat keine Pest gab. Nachdem sich der Reisende mit dem Pestbrief ausgewiesen hatte, wurde entschieden, ob er Venedig betreten durfte oder nicht.

Beschreibungen als Erkennungsmerkmale

Passkontrolle an einem Flughafenterminal

Der Reisepass wird meistens vor Abflug an einem speziellen Schalter kontrolliert.

Zu Beginn der 16. Jahrhunderts mussten dann fast alle Reisenden ein Papier vorweisen, auf dem stand, wer sie sind. Da es damals noch keine Fotos gab, wurden die Leute in ihrem Papier sehr genau beschrieben – mit zwanzig einzelnen Punkten. Name, Alter, Wohnort wurden darin notiert, aber auch die Körpergröße, die Augenfarbe, die Anzahl der Zähne oder die Form der Lippen. Außerdem standen auch besondere Erkennungsmerkmale wie 'hinkend' oder 'bucklig' in dem Papier. Und Gewohnheiten oder Charaktereigenschaften wurden ebenfalls vermerkt. Erst durch die Erfindung des Passfotos wurde es einfacher, einen Menschen richtig zu erkennen und auszuweisen.

Biometrische Reisepässe

Heute ist der Reisepass ein amtlicher Ausweis, der vom Staat herausgegeben wird. Man braucht ihn, um in Länder außerhalb Europas reisen zu können. Innerhalb der Europäischen Union werden nur noch biometrische Reisepässe ausgestellt. In denen stehen nicht nur Name, Alter und Adresse eines Menschen. Auf einem Chip im Pass sind sogar seine Fingerabdrücke gespeichert – daran kann jeder Mensch sofort erkannt werden, denn jeder Fingerabdruck ist einmalig.

Schwer zu fälschen

Die Einführung der biometrischen Reisepässe wurde nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 auf die Vereinigten Staaten von Amerika beschlossen. Diese Reisepässe können nämlich nicht so leicht gefälscht werden: Terroristen und Kriminelle sollen nicht mit falschen Reisedokumenten in ein Land einreisen können. Und durch die vielen unverwechselbaren Daten ist es auch nicht mehr möglich, mit dem echten Pass einer Person, der man sehr ähnlich sieht, in ein Land zu reisen.

Trotz aller gespeicherten Daten, sind auch die biometrischen Reisepässe nicht hundertprozentig sicher. Um Fälschungen weiter zu erschweren, gelten ab Mai 2025 in Deutschland noch einmal strengere Regeln für Passfotos. Diese dürfen ab dann nur noch digital erstellt werden und müssen über eine sichere Verbindung an die zuständige Behörde übermittelt werden.

Stand: 10.04.2024, 12:10 Uhr

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