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Seltene Erden

Blick auf eine Festplatte.

Ohne Seltene Erden würde unsere moderne Welt nicht funktionieren.

Seltene Erden – so nennt sich eine Gruppe von 17 Metallen, die besondere Eigenschaften haben. Einige können beispielsweise zum Leuchten gebracht werden und werden etwa in LED-Lampen und Displays eingesetzt. Andere sind stark magnetisch. Man braucht sie für superstarke Magnete, die in Elektromotoren und Windrädern eingebaut sind, aber auch – in ganz klein – in Speicherchips, Smartphones und Kopfhörerns. Auch viele andere moderne Technologien würden ohne Seltene Erden nicht funktionieren. Sie also wichtig für unsere Zukunft und der Bedarf steigt immer weiter!

Der Abbau von Seltenen Erden ist kompliziert

Hand hält einen Manganknollen. Das wertvolle Erz aus der Tiefsee enthält unter anderem Mangan, Kobalt, Kupfer und Seltene Erden

Ein Manganknollen. Das wertvolle Erz aus der Tiefsee enthält unter anderem Mangan, Kobalt, Kupfer und Seltene Erden.

Seltene Erden findet man in der Natur niemals in reiner Form, sondern immer nur „eingebacken“ in Gesteinen. Die meisten Seltenen Erden sind reichlich vorhanden und man findet sie auf der ganzen Welt.  Doch die Vorkommen sind sehr verteilt. Es gibt also wenige große Lagerstätten, bei denen sich ein Abbau lohnt. Aus den Gesteinen werden die Seltenen Erden mithilfe vieler chemischer Stoffe herausgewaschen. Dabei ist Vorsicht geboten, denn es entstehen Schlämme, die sehr umweltschädlich sein können. Um Umweltschäden zu verhindern, braucht es besondere Anlagen und Verfahren. Es ist also aufwändig und teuer an Seltene Erden heranzukommen.

Erbiumoxid in Pulverform.

Wenn man sie aus dem Gestein herausholt, sehen seltene Erden ziemlich unscheinbar aus. Sie liegen dann als matte Pulver vor.

Trotzdem setzen Europa und auch Deutschland große Hoffnungen in neu entdeckte Lagerstätten wie zum Beispiel in Schweden. Vor allem will man unabhängiger von China werden, das unser Hauptlieferant für Seltene Erden ist. China verfügt weltweit über die größten bekannten Vorkommen – zum Beispiel in der riesigen Bayan-Obo-Mine. Es ist aber bekannt geworden, dass der schädliche Schlamm, der beim Abbau der Metalle entsteht, dort teilweise in die Umwelt gelangt.

Recycling aus alten Geräten

Deshalb wäre es am besten, wenn Seltene Erden in Zukunft im Boden blieben und wir sie stattdessen aus alten Gegenständen und Geräten herausholen, die wir nicht mehr brauchen.

Am Helmholtz-Institut in Dresden wird zum Beispiel an einem Verfahren geforscht, mit dem man Seltene Erden aus alten Energiesparlampen und Leuchtröhren recyceln kann. Und auch ein großer Smartphone-Hersteller hat einen Roboter entwickelt, der Smartphones erstmals so kleinteilig auseinanderbaut, dass die Seltenen Erden viel besser rausgeholt werden können. Bis Seltene Erden aber wirklich im großen Maßstab recycelt werden, wird es vermutlich noch lange dauern. Das Recycling ist nämlich kompliziert und lohnt sich daher aus Sicht vieler Unternehmen noch nicht.

Stand: 18.11.2023, 11:08 Uhr

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