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Stechmücken

Larven der gemeinen Stechmücke unter der Wasseroberfläche.

Mückenlarven leben im Wasser, direkt unterhalb der Wasserkante. Sie müssen aber Luft atmen. dafür haben sie ein sogenanntes Atemrohr, sozusagen eine Art Schnorchel am Hinterleib.

Stechmücken können ganz schön nervig sein: Der hohe Summton, der durch ihr Flügelschlagen entsteht, kann uns den Schlaf rauben. Und wenn sie unser Blut saugen, hinterlassen sie fies juckende Mückenstiche. Trotzdem sind Mücken wichtig: Sie sind Nahrungsgrundlage für viele andere Arten wie Fische, Libellenlarven, Frösche und Vögel. Mückenlarven halten Gewässer sauber, und Stechmücken tragen sogar zur Bestäubung von Pflanzen bei. Denn eigentlich sind Mücken Vegetarier und ernähren sich ausschließlich von Nektar und Pflanzensäften. Nur die Weibchen stechen uns Menschen, weil sie unser Blut brauchen, um Eier zu produzieren.

Stechrüssel und Mückenstiche

Eine Mücke saugt auf dem Handrücken eines Mannes Blut.

Stechmücken können das Dreifache ihres eigenen Körpergewichtes an Blut aufnehmen. Das Wasser scheiden sie direkt wieder aus, sie brauchen nur die Proteine und das Eisen aus dem Blut.

Der Stechrüssel einer weiblichen Mücke ist ein winziges Werkzeug, das aus sechs Einzelteilen besteht: Zwei davon haben feine Widerhaken, mit denen der Rüssel durch die Haut schneidet. Mit den anderen Teilen spürt die Mücke Blutgefäße auf und saugt, wie durch einen Strohhalm, unser Blut heraus. Außerdem gibt sie damit Speichel in die Wunde ab, der die Einstichstelle betäubt. So bemerken wir den Stich meist erst, wenn die Mücke schon auf und davon ist. Insgesamt müssen Mücken nämlich drei Minuten lang saugen, bis sie genügend Blut für die Eiablage gesammelt haben. Die juckenden Stiche entstehen als Reaktion unseres Körpers auf den Speichel. Am besten heilen Mückenstiche übrigens, wenn man nicht kratzt! Stattdessen hilft kühlen oder kurze Hitze, z.B. mit einem „Hitzestick“.

Exotische Mückenarten kommen nach Deutschland

Zwei Malariamücken saugen Blut auf menschlicher Haut.

Malaria-Mücken gab es im 19. Jahrhundert übrigens auch in Deutschland. Erst mit der Industrialisierung, der Begradigung von Flüssen und der Trockenlegung von Mooren, verschwand die Malaria-Mücke nach und nach aus Deutschland.

In einigen Gegenden der Welt, vor allem in tropischen Gebieten, können Stechmücken gefährliche Krankheiten übertragen, an denen viele Menschen sterben. Dazu gehören Krankheiten wie Malaria, das Dengue- und das Zika-Fieber. Wenn eine Mücke einen kranken Menschen sticht, kann sie die Viren, die sich in dessen Blut befinden, beim nächsten Stich über ihren Speichel übertragen. Zum Glück können unsere einheimischen Mückenarten das nicht. Aber: In den letzten Jahren sind durch den globalen Handel, z.B. mit Autoreifen, immer mehr exotische Mückenarten nach Deutschland gekommen. Die Wahrscheinlichkeit, dass sie hier tropische Krankheiten übertragen, ist aber noch sehr gering.

Stand: 30.07.2024, 11:37 Uhr

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