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Tierheim

Hundekopf hinter Gitter.

Verhaltensauffällige Hunde leben häufig besonders lange Zeit im Tierheim, weil es schwer ist neue Besitzer für sie zu finden.

In Tierheimen werden Tiere, die in der Regel keinen Besitzer mehr haben, von Tierpflegern versorgt. Im besten Fall sollen diese Tiere allerdings nicht lange im Tierheim bleiben, sondern so schnell wie möglich ein neues Zuhause finden. Wie und warum sie im Tierheim landen, ist unterschiedlich: Wenn Tiere entlaufen sind oder von ihren Besitzern ausgesetzt wurden, müssen Tierheime sie als Fundtiere aufnehmen. Sie gelten als Notfälle. Genauso wie Tiere aus einer Sicherstellung. Sie werden von Polizei oder Feuerwehr ins Tierheim gebracht, wenn zum Beispiel ihr Besitzer verstorben ist. Menschen, die sich nicht mehr in der Lage fühlen, ihr Haustier zu versorgen, können es gegen eine Gebühr ebenfalls im Tierheim abgeben – vorausgesetzt es gibt dort noch freie Plätze. Das ist oft nicht der Fall.

Tierheime sind überfüllt

Aktuell sind viele Tierheime überfüllt – und das hat auch mit der Corona-Pandemie zu tun: Zu Beginn der Pandemie haben sich viele Menschen ein Haustier gewünscht und zum Beispiel eines aus dem Tierheim zu sich geholt. Der Wunsch, sich in dieser Zeit abzulenken oder nicht allein zu sein, war groß. Als die Zeit von Homeschooling und Homeoffice dann aber wieder vorbei war, und alle wieder ins Büro und in die Schule mussten, waren Alltag und Haustier bei vielen nicht mehr gut vereinbar. Und bei einigen ließ auch das Interesse an ihrem Haustier nach, so dass sie es einfach ins Tierheim brachten oder es sogar aussetzten. Viele Tierheime klagen darüber, dass die Zahl der Fundtiere so stark gestiegen ist, dass sie nicht mehr alle gefundenen Tiere aufnehmen können.

Geld zur Versorgung der Tiere reicht oft nicht aus

Junge Katze sitzt auf Behandlungstisch und wird abgehört.

Futter, Pflege, medizinische Versorgung: Die Haltung von Tieren im Tierheim ist teuer.

Die vielen Tiere gut zu versorgen, ist für Heime ein großes Problem, weil es häufig an Geld fehlt. Das bekommen Tierheime aus unterschiedlichen Quellen: Einen Teil ihres Geldes bekommen sie von der Stadt. Im Gegenzug sind sie verpflichtet, Fundtiere aufzunehmen und zu versorgen. Wenn Menschen ein Tier im Tierheim abgeben oder eines vermittelt bekommen, müssen sie dafür eine Gebühr bezahlen. Weitere Einnahmen kommen über Mitgliedsbeiträge. Das meiste Geld nehmen viele Tierheime allerdings durch Spenden ein.
Doch weil die Lage aktuell so schwierig ist, und viele Heime völlig überfüllt sind, haben sie im Sommer 2023 in einem Brief an die Bundesregierung unter anderem mehr finanzielle Unterstützung gefordert.

Stand: 07.12.2023, 11:25 Uhr

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