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Zecken

Zecken sind Parasiten, das bedeutet, dass sie sich vom Blut anderer Lebewesen ernähren. Das Blut brauchen sie, um sich weiterzuentwickeln. Zecken sind keine Insekten, sondern Spinnentiere. Deshalb haben sie acht Beine. Die häufigste Art in Deutschland ist der 'Gemeine Holzbock'.

Larve, Nymphe, Zecke

Weibchen und Maennchen des Gemeinen Holzbocks in Lauerhaltung auf Halm.

Die Weibchen erkennt man gut an ihrem roten Rückenschild. Die Männchen sind schwarz und etwas kleiner.

In seinem Leben durchläuft der Holzbock drei Entwicklungsstufen: Aus dem Ei schlüpft eine Babyzecke, die Larve. Sie besitzt erst sechs Beine und ist nur einen halben Millimeter groß. Um die nächste Entwicklungsstufe zu erreichen, muss die Larve sich an einem Menschen oder Tier mit Blut vollsaugen. Dadurch wird sie zur Nymphe, sozusagen zur jugendlichen Zecke. Sie hat jetzt acht Beinen. Mit einer weiteren Blutmahlzeit erreicht sie die letzte Generation: Die Nymphe wird zur erwachsenen Zecke. Die ist etwa so groß wie ein Stecknadelkopf und kann sich fortpflanzen.
Erwachsene, weibliche Zecken saugen ein drittes Mal Blut, um ihre Eier abzulegen. Nach einigen Tagen sind sie dann bis zu einem Zentimeter groß und wiegen etwa 100-mal so viel wie vorher. Das ist so, als würde ein Mensch nach einer ausgedehnten Mahlzeit so viel wiegen wie ein ausgewachsener Elefantenbulle. Nachdem sie ihre Eier abgelegt hat, stirbt die Zecke.

Zecken übertragen Krankheiten

Zecke in menschlicher Haut, um den Stich hat sich ein roter Borreliose-Ring entwickelt.

Bei einer Borreliose breitet sich manchmal ein roter Ring aus. Beobachte einen Zeckenstich am besten noch eine Weile.

Obwohl sie winzig klein sind, gelten Zecken als die gefährlichsten Wildtiere Deutschlands. Das liegt daran, dass Zecken verschiedene Krankheiten übertragen können, zum Beispiel die Borreliose oder die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME). Deshalb ist es wichtig, dass du eine Zecke sofort entfernst, wenn du gestochen wurdest: Dafür kannst du eine spezielle Zeckenzange oder eine Zeckenkarte benutzen. Es geht aber auch mit einer normalen Pinzette.

Wie man sich vor einem Zeckenstich schützt

Pinzette nähert sich einer vollgesogenen Zecke auf der Haut eines Hundes.

Wichtig ist, dass man die Zecke langsam, gerade nach oben herauszieht. Man sollte sie nicht drehen oder quetschen.

Zecken sitzen in Gräsern und Sträuchern vor allem in Bodennähe und auf Kniehöhe. Wenn du im Wald oder auf Wiesen unterwegs bist, trage deshalb am besten lange Klamotten und zieh zusätzlich die Socken über die Hose. Nach deinem Ausflug solltest du dich auf jeden Fall nach Zecken absuchen. Am liebsten sitzen sie an geschützten Stellen, wo man leicht schwitzt - zum Beispiel in den Achsel- und Kniehöhlen, aber auch im Nacken, am Po, in der Lendenregion und am Kopf.

Stand: 10.11.2022, 16:20 Uhr

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