
Tino Chrupalla ist Vorsitzender der AfD, Alice Weidel seine Stellvertreterin.
AfD ist die Abkürzung für 'Alternative für Deutschland'. Alternativ bedeutet so viel wie anders, das heißt, die AfD möchte anders sein als andere Parteien. Die Partei wurde am 6. Februar 2013 in Deutschland gegründet. Etwa ein Jahr nach der Gründung zog sie im Mai 2014 ins Europäische Parlament ein. Auch bei den Landtagswahlen erhielt die Alternative für Deutschland viele Wählerstimmen und sitzt inzwischen in allen Bundesländern im Landtag. Seit der Bundestagswahl 2017 ist die AfD auch Mitglied des Deutschen Bundestages. Bei der Bundestagswahl 2021 erhielt sie insgesamt 10,3 Prozent der Stimmen.
Was will die AfD?

Die beiden Parteivorsitzenden leiten auch die Fraktion der AfD im Bundestag.
Am Anfang war der Euro das wichtigste Thema der AfD. Auslöser für die Gründung der AfD war die sogenannte Finanz- und Währungskrise. Unter dieser Krise litten besonders die europäische Wirtschaft und die Banken. Die AfD war der Meinung, der Euro sei schuld daran. Die AfD möchte den Euro für Deutschland abschaffen. Sie glaubt, dass es unserem Land mit einer eigenen Währung besser gehen würde. Die anderen Parteien sehen das allerdings ganz anders: Sie sind sicher, dass der Euro gut ist für Deutschland. Die gemeinsame Währung, mit der in Europa viele Länder bezahlen, macht es nämlich leichter, mit anderen Ländern Geschäfte abzuschließen.
Wichtige Themen für die AfD: Flüchtlinge und der Islam

Der Muezzinruf ist ein Aufruf zum islamischen Gebet. Traditionell ertönt er von einem solchen Minarett.
Auf dem Bundesparteitag am 30. April 2016 hat die AfD zum ersten Mal ein Parteiprogramm beschlossen. Das bedeutet, sie hat festgelegt, welche Politik sie machen möchte. Ein wichtiges Thema im Parteiprogramm ist der Umgang mit Flüchtlingen. Viele Menschen fliehen aus ihren Ländern, weil dort zum Beispiel Krieg oder Armut herrschen, und hoffen auf ein besseres Leben in Deutschland. Die AfD will aber fast keine Flüchtlinge mehr ins Land lassen. Sie fordert, dass die Grenzen strenger überwacht werden. Ein anderes großes Thema der AfD ist der Islam. Im Parteiprogramm steht: „Der Islam gehört nicht zu Deutschland“. Die AfD findet nämlich, dass der Islam nicht zu Deutschland passt. Sie sagt: Der Islam ist nicht nur eine Religion, sondern verfolgt auch politische Ziele. Die AfD fürchtet, dass der Islam das Leben in Deutschland zu sehr verändern könnte. Um das zu verhindern, möchte die Partei Minarette – das sind die Türme der Moscheen – und Muezzinrufe, die Gebetsrufe, verbieten. Außerdem sollen sich muslimische Frauen nicht mehr am ganzen Körper verschleiern dürfen.
Die AfD in der Kritik

Björn Höcke ist Vorsitzender der AfD Thüringen. Seine Ansichten finden auch viele Mitglieder der AfD sehr extrem.
Die Aussage „Der Islam gehört nicht zu Deutschland“ hat viele Menschen entsetzt. Sogar Bundeskanzlerin Angela Merkel hat dem widersprochen: Denn im Grundgesetz, dem wichtigsten Gesetzbuch in Deutschland, steht, dass jeder seinen Glauben frei wählen darf. Außerdem darf jeder seine Religion ungestört ausüben. Beides gilt auch für Muslime in unserem Land. Viele Menschen und Politiker werfen der AfD vor, fremdenfeindlich zu sein. Immer wieder ist die Partei deshalb in den Schlagzeilen gelandet. AfD-Politiker Björn Höcke zum Beispiel hält oft sehr extreme Reden und hat schon mehrfach Stimmung gegen Ausländer gemacht. Große Aufregung gab es auch, als Beatrix von Storch auf ihrer Facebook-Seite geäußert hat, dass Polizisten im Notfall sogar auf Flüchtlinge schießen könnten, wenn die versuchen würden, unerlaubt über die Grenze nach Deutschland zu kommen.
Stand: 17.02.2022, 15:33 Uhr