Erfindungen sollen das Leben erleichtern. Dieses Einparksystem für Garagen gibt dem Fahrer ein Lichtsignal, wenn er die gewünschte Position erreicht hat.
Telefon, Glühbirne oder Tetra Pak – ohne die vielen Erfindungen, die kluge Köpfe in der Vergangenheit gemacht haben, wäre unser modernes Leben heutzutage gar nicht möglich. Dabei ist eine Erfindung in der Regel die technische Lösung für ein Problem. Diese Lösung muss ganz neu sein, eine Sache die es vorher noch nicht gegeben hat. Das unterscheidet eine Erfindung von einer Entdeckung: Bei einer Entdeckung stößt man auf etwas bereits Vorhandenes. Dass das Licht der Sonne aus verschiedenen Lichtarten besteht war zum Beispiel eine Entdeckung, die Glühlampe dagegen eine Erfindung.
Erfindungen verändern die Welt
Die ersten Faustkeile wurden höchstwahrscheinlich in Afrika entwickelt.
Man kann sagen: Die Geschichte der Menschheit ist eine Geschichte der Erfindungen. Als erste Erfindung aller Zeiten gilt der Faustkeil. Vor rund 1,7 Millionen Jahren entwickelten die Vorfahren des Menschen das handliche, tropfenförmige Werkzeug aus Stein. Mit ihm konnten sie Tiere häuten und zerlegen oder Löcher bohren.
Die Erfindung des Rades liegt nun schon eine ganze Weile zurück. Aber abgeschlossen ist sie noch nicht!
Eine andere Erfindung, die die Welt veränderte, war das Rad. Die ersten Räder entstanden vor gut 5000 Jahren und machten Transport und Fortbewegung viel einfacher. Autos oder Maschinen mit ihren Zahnrädern wären ohne diese Erfindung undenkbar. So ist es mit fast allen Erfindungen: Ohne eine vorherige Erfindung, wäre die nächste kaum möglich gewesen.
Das gilt auch für einen der ersten brauchbaren Motoren: die Dampfmaschine. Der Schotte James Watt erfand seine Dampfmaschine im 18. Jahrhundert nämlich gar nicht neu. Er entwickelte das Dampfmaschinenmodell eines anderen Erfinders weiter – und zwar entscheidend. Viele Güter mussten nun nicht mehr per Hand hergestellt werden, sondern konnten mit Maschinen in Fabriken gefertigt werden. Das ging viel schneller und so konnten auch deutlich größere Mengen produziert werden.
Der Weg zur Erfindung
Es gibt aber auch sehr viel kleinere Erfindungen, auf die wir heute nicht mehr verzichten wollen. Eine davon entstand ganz einfach durch Zufall: Eines kühlen Abends im Jahr 1905 vergaß der elfjährige Amerikaner Frank Epperson ein Glas Limonade samt Löffel auf der Veranda. Am nächsten Morgen war es gefroren, aber immer noch sehr lecker. Geboren war das Eis am Stiel!
Das erste Smartphone hatte immerhin schon ein Touchscreen, man konnte E-Mails damit schreiben und Spiele spielen.
Anders als das Eis am Stiel entstehen die meisten Erfindungen heute allerdings nicht durch die Idee eines einzelnen Menschen. Das erste Smartphone wurde zum Beispiel von einer großen Gruppe von Tüftlern zweier amerikanischer Firmen erfunden. 1994 kam es auf dem Markt. Heute besitzen fast 90 Prozent der Deutschen ein Smartphone.
Schutz vor Dieben
Das Patent- und Markenamt prüft, ob eine Erfindung wirklich neu ist.
Fast jeder Gegenstand, der uns im Alltag heute ganz selbstverständlich erscheint, wurde also irgendwann mal von jemandem erfunden. Und obwohl wir vielleicht manchmal den Eindruck haben, es sei bereits alles Erdenkliche erfunden, entwickeln Tüftler immer wieder neue Ideen. Mehr als 67 000 Patente wurden in den letzten Jahren beim Deutschen Patent- und Markenamt angemeldet. Mit einem Patent kann jeder seine Erfindung vor Ideen-Dieben schützen lassen. Das kostet allerdings Geld und der Schutz hält nicht ewig: Nach spätestens 20 Jahren erlischt er. Danach können auch andere Menschen oder Unternehmen die Idee nutzen und nachbauen.
Stand: 29.10.2021, 12:05 Uhr