Feldhasen

Der Feldhase gilt in Deutschland als gefährdet. | Bildquelle: imago | blickwinkel

Vor 30 Jahren war der Feldhase in Deutschland noch häufig zu sehen. Inzwischen wurde er auf der Roten Liste der gefährdeten Tiere als 'gefährdet' eingestuft. Das heißt, sein Bestand ist deutlich zurückgegangen und muss besonders geschützt werden. Zwar war die Zahl der Feldhasen in den letzten 10 Jahren in vielen Regionen stabil oder hat sich sogar teilweise erhöht, aber trotzdem gibt es viel weniger Feldhasen als vor drei bis vier Jahrzehnten.

Feldhasen leben auf Feldern und Wiesen. Tagsüber bleiben sie meistens versteckt in einer flachen Mulde, die man 'Sasse' nennt. Sollte ein Feind wie zum Beispiel ein Fuchs oder ein Greifvogel sich nähern, macht sich der Hase ganz klein und erst in der letzten Sekunde rennt er blitzschnell weg. Bis zu 70 Stundenkilometer kann er schnell werden und fast 2 Meter hochspringen!!

Warum gibt es immer weniger Feldhasen?

Hunde jagen manchmal Hasen, deshalb sollte man Hunde bei Spaziergängen an Feldern und Ackerland an der Leine führen. | Bildquelle: WDR / IMAGO

Feldhasen fressen gerne Gras, Kräuter und Getreide.
Besonders wichtig sind für Feldhasen also ein artenreiches Nahrungsangebot und ein gutes Versteck. Das Problem: Auf den Feldern wird immer öfter nur eine Pflanzensorte angebaut. Es gibt kaum Gräser und Sträucher oder unbeackerte Flächen, wo die Feldhasen leben können und Nahrung finden. Außerdem werden auf dem Land immer mehr Straßen und Häuser gebaut, die den Feldhasen ihren Lebensraum weiter wegnehmen. Und nicht nur das: um die 60.000 Feldhasen werden jährlich überfahren. Das alles macht diesen Tieren das Leben schwer.

Wie kann man den Feldhasen helfen?

Breite Blühstreifen sind eine sehr gute Maßnahme, um Feldhasen zu schützen. | Bildquelle: WDR / picture alliance / Martin Grimm

Auf großen Landwirtschaftsflächen sollten deshalb Ruhebereiche für die Feldhasen geschaffen werden wie zum Beispiel Blühstreifen und unbeackerte Felder. Da können sich die Hasen vor ihren Feinden verstecken und finden auch das ganze Jahr genug Nahrung. Idealerweise liegen diese Blühstreifen in der Feldmitte statt am Feldrand, weil dort mehr Menschen und Tiere vorbeilaufen, die die Hasen stören können.

Und noch eine Maßnahme hilft: Wenn auf den Feldrändern Gras wächst, sind die verschiedenen Felder und Acker verbunden und das erweitert den Lebensraum der Hasen. Von solchen Maßnahmen profitieren nicht nur die Feldhasen. Auch für Insekten, Rebhühner und andere Feldvögel sind die Blühstreifen toll.