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Inklusion

Junge mit Down-Syndrom schaut über Holzbalken.

Ziel der Inklusion ist es, Kinder mit Behinderungen, zum Beispiel mit Down-Syndrom, in normalen Schulen und Kindergärten zu integrieren.

Inklusion bedeutet Einschließung und stammt vom lateinischen Begriff "includere" ab. Wenn in einer Gesellschaft von Inklusion gesprochen wird, heißt das: Jeder Mensch soll so, wie er ist, von allen akzeptiert werden. Und jeder hat das Recht auf die Unterstützung, die er speziell braucht, um ein gleichberechtigter Teil der Gesellschaft zu sein. Das gilt für viele verschiedene Gruppen. Zum Beispiel für Menschen mit Behinderung oder mit ausländischen Wurzeln. Das Gegenteil von Inklusion nennt man Exklusion. Das bedeutet Ausschließung.

Inklusion: Eine Hausaufgabe für die Schulen

Schülerin mit Down-Syndrom schreibt neben gesunder Schülerin in ihr Heft.

Kinder mit und ohne Behinderung unterstützen sich beim Inklusionsgedanken gegenseitig.

Wichtig ist die Inklusion in der Bildung, zum Beispiel in der Schule. Inklusion heißt hier, dass Kinder mit und ohne Behinderung zusammen lernen, dabei aber unterschiedlich gefördert werden. Jedes so, wie es bei ihm notwendig ist. Die Verschiedenheit aller Kinder muss beim Lernen berücksichtigt werden. Besonders die Lehrer spielen bei der Inklusion eine große Rolle. Sie müssen herausfinden, welche Art von Lernen für welchen Schüler die beste ist und diese dann fördern.

Deutschland und die Inklusion

Mädchen mit Down-Syndrom spielt mit nicht behinderten Kindern in einer Vorschule.

Die Politiker setzen sich zunehmend dafür ein, dass mehr Kinder mit Behinderungen an normalen Schulen lernen.

Seit 2009 gilt in Deutschland die UNO-Konvention für Behindertenrechte. Sie sagt, dass kein Kind mit geistiger oder körperlicher Behinderung von einer normalen Schule ausgeschlossen werden darf. Alle Schüler sollen gemeinsam lernen und sich gegenseitig helfen. In Deutschland gibt es etwa eine halbe Million Kinder mit Behinderung, aber noch immer besucht weniger als die Hälfte von ihnen eine normale Schule. Die anderen Kinder gehen auf Förder- oder Sonderschulen und sind danach oft vom normalen Berufsleben ausgeschlossen. Andere Länder sind da schon viel weiter. In Italien zum Beispiel werden 99% der Kinder gemeinsam unterrichtet. Aber auch hier sind die Chancen nach dem Schulabschluss einen Arbeitsplatz zu finden gering.

Von der Integration zur Inklusion

Zwei lachende Schülerinnen lesen in dem Buch „Irina gehört dazu“.

Bei der Inklusion werden die Kinder unterschiedlich und nach ihren Möglichkeiten gefördert, lernen aber alle gemeinsam.

Neben der Inklusion gibt es noch eine zweite Idee, wie man gemeinsames Lernen von Schülern mit und ohne Behinderung möglich machen kann: durch Integration. Hierbei werden Kinder mit Behinderung in die normalen Schulen integriert, also aufgenommen. Der Unterricht ändert sich dadurch grundsätzlich nicht. Bei der Inklusion geht es eher darum, die Schulen so zu verändern und zu verbessern, dass die Unterschiedlichkeit der Schüler zur Normalität wird. Die Inklusion ist eine neuere Idee. Ihre Anhänger finden sie gut, weil alle Kinder so in ihrem eigenen Rhythmus lernen können und sich nicht verbiegen müssen. Aber es gibt auch Kritiker. Sie glauben nicht, dass alle Schulen die Möglichkeit haben, jedes Kind in seiner Unterschiedlichkeit zu fördern.

Stand: 14.02.2024, 13:05 Uhr

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