Fisch, der mit dem MSC-Siegel versehen ist, wurde Umwelt- und Artenschonend gefangen
Das MSC-Siegel ist ein Gütezeichen, dass Fischprodukte oder frischen Fisch kennzeichnet, der durch nachhaltige Methoden gefangen wurde. Nachhaltig bedeutet in diesem Fall, dass Fischer nur so viele Fische einer Art fangen, wie auch nachwachsen können und dass möglichst wenige Fische und andere Lebewesen als sogenannter Beifang in den Netzen landen. Leider sind solche Fangmethoden nämlich nicht die Regel: Viele Fischarten gelten als überfischt. Außerdem zerstören manche Fischernetze Korallenriffe und Pflanzen und lassen keine Fische entkommen – selbst die, mit denen die Fischer nichts anfangen können. Diese werden dann – meistens tot – wieder zurück ins Meer geworfen.
Erkennungsmerkmal für Käufer
Gute Methode: In Schleppnetzen, die nicht bis auf den Meeresgrund reichen, landet meist nur wenig Beifang
Um etwas gegen diese Fangmethoden und die Überfischung zu unternehmen, wurde 1997 das Marine Stewardship Council (MSC) gegründet. Das ist eine Organisation, die sich weltweit für die nachhaltige und zertifizierte Fischerei einsetzt. Und diese Organisation vergibt auch das MSC-Gütesiegel. Durch dieses Siegel kann der Kunde im Laden erkennen, ob der Fisch, den er kauft, auf unbedenkliche Art gefangen wurde.
Es gibt aber auch Kritik
Einige Umweltorganisationen haben sehen das MSC-Siegel bis heute kritisch. Denn die Anforderungen des Siegels an die Fischereien sind ihnen nicht ausreichend genug. So würden die Siegel etwa zu früh im Prozess vergeben, wenn noch gar nicht sicher sei, ob ein Fischereibetrieb ein langsfristig nachhaltiges Konzept verfolgen wird. Zudem seien weiterhin Fangmethoden wie Grundschleppnetze, die am Meeresboden Zerstörungen anrichten, toleriert. Dennoch ist das MSC-Siegel weltweit das strengste Umweltsiegel für Wildfisch.
Stand: 21.06.2024, 13:36 Uhr