Es gibt rund 40 verschiedene Delfinarten - eine ist zum Beispiel der Orca.
Delfine gehören zur Familie der Wale. Sie leben zwar im Wasser, sind aber keine Fische sondern Säugetiere wie Hunde, Pferde oder Schweine. Deshalb brauchen Delfine – und Wale – auch Luft zum Atmen und müssen regelmäßig auftauchen. Allerdings können Delfine viel länger unter Wasser bleiben als wir Menschen oder andere Säugetiere: im Durchschnitt 15 Minuten. Delfine sind in allen Meeren der Erde zu Hause und leben sogar in einigen Flüssen.
Delfine sind soziale Tiere
Auch der "Große Tümmler" ist eine bekannte Delfinart
Delfine leben in Gruppen, den so genannten Schulen. Die Größe der Schulen kann sehr unterschiedlich sein. Manche Gruppen bestehen nur aus wenigen Tieren, andere aus bis zu 1000 Delfinen. Delfinschulen jagen zusammen nach Futter, verteidigen sich gemeinsam gegen Angriffe und unterstützen schwache oder kranke Tiere. Delfin-Weibchen werden zum Beispiel während der Geburt von ihren Artgenossen an die Wasseroberfläche gehoben, damit sie regelmäßig Luft holen können.
Die Sprache der Delfine
Um ihr Beute durch Echoortung finden zu können, besitzen Delfine ein spezielles Organ, die so genannte Melone. Sie befindet sich im Kopf der Tiere, direkt über dem Oberkiefer
Delfine können bis zu 100 verschiedene Laute von sich geben. Viele dieser Laute dienen dazu, sich untereinander zu verständigen. Obwohl man mittlerweile annimmt, dass die Tiere auch Gefühle, wie zum Beispiel Zufriedenheit, ausdrücken können, ist es Wissenschaftlern bis heute nicht gelungen, die Sprache der Delfine zu entschlüsseln. Delfine singen, klicken oder pfeifen aber auch, um sich unter Wasser zur orientieren. Die Schallwellen der Geräusche prallen an Hindernissen ab und kommen wie ein Echo zurück. Am Klang des Echos und der Zeit, die es für den Rückweg gebraucht hat, können Delfine erkennen, welche Beute oder welches Hindernis sie vor sich haben und wie weit es entfernt ist.
Beliebt aber bedroht
Die Netze der Fischerschiffe sind eine große Gefahr für Delfine
Obwohl Delfine sehr beliebt sind und fast keine natürlichen Feinde haben, sind sie bedroht. Das Hauptproblem ist der Fischfang: Auch wenn Fischer Delfine nicht gezielt fangen, so landen oder verhaken sie sich doch oft in ihren Netzen. Außerdem gibt es durch den Fischfang nicht mehr genügend Nahrung für die Delfine, denn auch sie fressen am liebsten Fische. Ein anderes großes Problem: Schiffe verursachen unter Wasser starken Lärm, den das empfindliche Gehör des Delfins kaum aushält. Und so kann sich der Delfin nicht mehr richtig zurechtfinden. Dazu kommen die Umweltverschmutzung und der Klimawandel, wodurch die Meere und Gewässer immer dreckiger und wärmer werden. Die Natur gerät aus dem Gleichgewicht und der Lebensraum der Delfine ist bedroht.
Delfine im Zoo
Die Haltung von Delfinen in Zoos ist anspruchsvoll und sehr umstritten. Auch in den speziellen Anlagen, den so genannten Delfinarien, haben die Tiere nur wenig Platz und können nicht so leben, wie sie es von Natur aus gewohnt sind. Da Delfine viel Bewegung brauchen und intelligente Tiere sind, bekommen sie in Delfinarien ein spezielles Training. Dabei werden ihnen auch viele Tricks beigebracht, die die Tiere in Shows für die Besucher vorführen.
Sinnvolle Beschäftigung oder Stress? Delfin-Shows sind mittlerweile sehr umstritten
Kritiker glauben, dass die Shows für die Tiere zu viel Stress bedeuten und nicht artgerecht sind. Auch wenn Delfinarien es vielen Menschen ermöglichen, Delfine einmal von Nahem zu sehen und viel über sie zu erfahren, wird die Kritik an der Haltung der Tiere in Gefangenschaft immer größer. In den vergangenen Jahren haben deshalb viele Delfinarien geschlossen. In Deutschland gibt es in Zoos nur noch zwei Delfinarien: in Duisburg und in Nürnberg.
Stand: 09.08.2024, 13:33 Uhr