Zu Beginn sprangen die Skispringer nur etwa zehn Meter weit.
Beim Skispringen fahren Sportlerinnen und Sportler auf Skiern eine Schanze herunter, um nach einem kräftigen Absprung vom Schanzentisch möglichst weit zu springen. Kleine Schneehügel, Häuser- und Scheunendächer sind die Vorgänger der heutigen Skisprungschanzen. Man vermutet, dass norwegische Bauern und Soldaten als erste damit begonnen haben, Sprungeinlagen in ihre Skiabfahrten einzubauen. Heute unterscheidet man die extra für den Sport gebauten Skisprungschanzen je nach Größe in Normal-, Groß- und Flugschanze. Im Skifliegen – das ist das Skispringen von den höchsten Schanzen – liegt der Weltrekord der Männer aktuell bei 253 Metern, der der Frauen bei 226 Metern.
Die Skisprung-Technik
Der V-Stil setzte sich erst in den 90er Jahren durch.
Nicht nur die Schanzen wurden immer professioneller, sondern auch die Sprungtechnik hat sich im Laufe der Jahre verändert. Zu Beginn streckten die Springer ihre Arme nach vorne und bewegten sie kreisförmig. Außerdem sprangen sie mit parallel gehaltenen Skiern. Wissenschaftler fanden jedoch heraus, dass ein anderer Stil noch weitere Sprünge möglich macht. Für einen optimalen Sprung müssen die Springerinnen und Springer ihre Arme seitlich anlegen und die Skier in der Position eines V oder H halten. So ist der Widerstand der Luft unter ihnen am höchsten und sie springen besonders weit.
Frauen und Mädchen im Skispringen
Dass Frauen an Skisprungwettbewerben teilnehmen, ist noch nicht lange der Fall. Erst seit 2014 ist Skispringen für Frauen eine olympische Disziplin – bei Männern bereits seit fast 100 Jahren. Und auch beim wichtigsten Skisprung-Wettbewerb, der Vierschanzentournee, treten seit über 70 Jahren die besten Männer der Welt im Skispringen gegeneinander an. In der Saison 2024/2025 soll es nun zum ersten Mal auch eine Vierschanzentournee für Frauen geben. Für die Skispringerinnen wäre das ein großer Erfolg im Kampf um Gleichberechtigung.
Stand: 04.03.2024, 12:21 Uhr