Überschüssige Energie aus der Nahrung speichert der Körper in Form von Fettpolstern.
Weltweit nimmt der Zahl der Menschen mit Übergewicht zu. In Deutschland ist etwa die Hälfte der Bevölkerung davon betroffen. Bei älteren Kindern und Jugendlichen ist es etwa jeder und jede fünfte. Übergewicht entsteht, wenn man auf Dauer mehr Kalorien zu sich nimmt, als der Körper verbrauchen kann. Wer also zu viel isst und sich gleichzeitig zu wenig bewegt, muss damit rechnen, dass sich mit der Zeit Fettpolster bilden. Das kann ganz allmählich passieren und bedeutet nicht zwangsläufig, dass die Betroffenen ständig riesige Portionen in sich hineinschaufeln.
Einflussfaktor Gene
Jederzeit schnell an Essen kommen: Davon konnten Steinzeitmenschen nur träumen.
Einige Menschen tendieren dazu, schneller Fettpolster anzulegen als andere. Ob wir leicht zunehmen oder eher schlank bleiben, hängt auch davon ab, welche Gene wir geerbt haben. Fachleute sind sich einig, dass unsere Erbanlagen großen Einfluss darauf haben, wie schnell wir Fettreserven anlegen. Kalorien speichern zu können war im Verlauf der Menschheitsgeschichte lange ein Vorteil: Denn nur mit Reserven konnte man Hungerperioden überstehen.
Heute hat sich dieser Vorteil eher umgekehrt: Essen ist ständig und in großen Mengen verfügbar. Vor allem hochverarbeitete Lebensmittel, Junkfood und Softdrinks enthalten viel Zucker oder Fett. Gleichzeitig bewegen wir uns viel weniger als früher: Statt der Treppe nehmen wir den Fahrstuhl, wir gehen seltener zu Fuß und in der Schule oder bei der Arbeit sitzen die meisten den Großteil des Tages.
Auf Dauer ist Übergewicht schädlich
Keine Sorge: Nicht jedes Kilo über dem Normalgewicht macht krank.
Weil die Extrakilos nicht wehtun, ist vielen nicht bewusst, dass sie ein höheres Risiko mit sich herumtragen, krank zu werden. Das gilt besonders für Menschen mit extremem Übergewicht. In der Medizin heißt das auch Adipositas oder Fettsucht. Durch das hohe Gewicht nutzen sich beispielsweise Knochen und Gelenke schneller ab. Das kann sehr schmerzhaft sein, Sport und Bewegung werden immer schwieriger – und damit auch die Möglichkeit, durch Bewegung wieder Gewicht abzunehmen. Außerdem lagert sich auch Fett an und in Blutgefäßen ab. Dadurch können sie später im Leben eher verstopfen. Bei Blutgefäßen, die unser Hirn oder Herz versorgen, kann das lebensgefährlich werden.
Am Ball bleiben lohnt sich: Auch wenn Erfolge nicht sofort sichtbar sind, verändern sich schon Körperprozesse. Muskeln verbrauchen mehr Kalorien als Fett.
Manche bekommen auch Diabetes, die sogenannte „Zuckerkrankheit“. Dabei wird Zucker aus der Nahrung im Körper nicht mehr richtig verarbeitet und bleibt im Blut. Das kann unter anderem Nerven, Nieren und Augen schädigen. All diese Krankheiten entwickeln sich oft schleichend, über Jahre und Jahrzehnte hinweg. Wer übergewichtig ist, sollte deshalb versuchen, die überflüssigen Pfunde loszuwerden – auch wenn das sehr schwierig sein kann.
Stand: 26.02.2024, 13:24 Uhr