Hoffentlich verständlich: Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Zusammenbauen.
Algorithmen sind Schritt-für-Schritt-Anleitungen zur Lösung von Aufgaben oder Problemen. Sie spielen in der Computerwelt eine wichtige Rolle. Computer und Maschinen haben nämlich keine angeborene Intelligenz wie wir Menschen. Damit sie zu nützlichen Helfern werden, muss man ihnen Schritt für Schritt sagen, was sie tun sollen. Vielleicht habt ihr ja schon einmal ein Spielzeug oder mit euren Eltern ein Möbelstück nach einer Schritt-für-Schritt-Anleitung zusammengebaut? Dann habt ihr vielleicht festgestellt, wie wichtig es ist, dass sie eindeutig formuliert ist. Das gilt auch - und ganz besonders - für Algorithmen, die dafür sorgen, dass Computer oder Maschinen Dinge für uns erledigen.
Wir Menschen machen die Computer schlau
Algorithmen für Computer werden in Programmiersprache verfasst.
Wir Menschen können ein Spielzeug notfalls auch dann zusammenbauen, wenn die Bauanleitung unverständlich ist – durch ausprobieren und nachdenken. Eine Maschine kann sich nicht einfach neue Lösungswege ausdenken: Sie macht nur das, was ihr vorher einprogrammiert wurde. Je nachdem, was ein Computer oder eine Maschine drauf haben soll, sind ganz unterschiedliche Algorithmen nötig. Bestimmte Algorithmen sorgen zum Beispiel dafür, dass Navigationsgeräte uns den kürzesten Weg zeigen. Andere bewirken, dass Computerspiele auf unsere Spielzüge reagieren. Und wieder andere sind dafür verantwortlich, dass uns beim Surfen Dinge angezeigt werden, die uns interessieren könnten.
Surfen in der Wohlfühl-Blase
Algorithmen sorgen beim Online-Shopping für passende Produktvorschläge.
Wenn wir uns im Internet bewegen, geben wir mit jedem Klick eine Menge Informationen preis, auch darüber, was uns interessiert und gefällt. Mithilfe dieser Daten und bestimmter Algorithmen können Soziale Netzwerke oder Shoppingportale ihr Angebot auf einzelne Nutzer anpassen: YouTube bietet uns Videos zu Themen an, die wir spannend finden, Instagram zeigt Bilder, die wir schön finden und wenn wir im Online-Shop auf ein Produkt klicken, werden uns automatisch weitere Produkte vorgeschlagen, die ähnlich sind oder dazu passen.
Das bedeutet gleichzeitig: Dinge, die nicht dazu passen, werden ausgefiltert. Experten sprechen auch von einer Filterblase. Rausgefiltert werden dann zum Beispiel Musikvorschläge, die nicht unserer Lieblingsmusikrichtung entsprechen. Oder wir bekommen keinen Freundschaftsvorschlag für einen netten Bekannten, weil wir keine gemeinsamen Freunde haben. Und Nachrichten zu Themen, für die wir uns bisher weniger interessiert haben, werden erst gar nicht angezeigt.
Raus aus der Blase?
Der private Modus hilft dabei, weniger Daten beim Surfen preiszugeben.
Um sich wirklich ein Bild von der Realität machen zu können, sind viele verschiedene Informationen wichtig – nicht nur das, was man eh schon kennt. Den Kopf aus der Online-Blase rauszustrecken ist auch gar nicht so schwer. Eine Möglichkeit ist es, im sogenannten privaten oder Inkognito-Modus zu surfen. Viele Internet-Browser haben diesen Modus. Er verhindert, dass bestimmte Daten weitergegeben werden. Außerdem hilft es, seinen Verlauf zu löschen, also die Seiten, auf denen ihr unterwegs wart. Beides könnt ihr bei den meisten Browsern oben rechts unter Einstellungen anklicken.
Stand: 15.06.2023, 17:24 Uhr