Im Supermarkt ist fast alles in Plastik eingepackt, sogar Produkte, die selbst eine Schale, also eine natürliche Verpackung haben.
Plastik wird aus Erdöl hergestellt. Das Erdöl wird erst zu Rohbenzin umgewandelt, dann werden durch chemische Vorgänge die Bestandteile des Rohbenzins aufgebrochen und in einer Art Kette oder Netz neu aneinandergereiht. Diese Struktur macht das Plastik besonders stabil und unempfindlich gegen äußere Einflüsse. Das ist nützlich, wenn man Dinge, wie zum Beispiel Lebensmittel verpacken möchte. Denn so gelangen keine Keime oder Bakterien an die Lebensmittel, sie bleiben länger frisch und sind gegen Feuchtigkeit geschützt. Im Gegensatz zu anderen Materialien wie Glas oder Aluminium ist Plastik außerdem leicht, bruchfest und sehr günstig.
Plastik ist problematisch für Tiere und die Umwelt
Plastikmüll sammelt sich in den Mägen von Vögeln, Schildkröten und sogar Blauwalen. Da sie ihn nicht verdauen können, sterben viele Tiere daran.
Schwierig wird es, wenn die Plastikverpackungen nicht mehr gebraucht und weggeworfen werden. Experten gehen davon aus, dass weltweit bislang fast 80 % des Plastikmülls auf Deponien oder in der Umwelt gelandet sind. Dort werden die stabilen Strukturen des Plastiks zum Problem. Denn altes Plastik zersetzt sich nicht einfach. Es wird nur über Jahrzehnte oder sogar Jahrhunderte in immer kleinere Teilchen zerrieben. Sowohl große, als auch winzige Plastikteile sind aber schlecht für die Umwelt, weil sie zum Beispiel versehentlich von Tieren gefressen werden können.
In Deutschland landet der Plastikmüll in der Regel nicht auf Deponien. Ein Teil des Plastiks wird recycelt, also wiederverwertet. Mehr als die Hälfte des Plastikmülls wird in Deutschland allerdings zur Energiegewinnung verbrannt. Rohstoffe wie etwa das Erdöl, das im Plastik steckt, gehen dabei verloren.
Der Kampf gegen die Plastikberge
Jeder Deutsche verbraucht im Jahr ungefähr 37 kg Plastikverpackungen. Insgesamt entstehen in Deutschland so 3 Mio. Tonnen Plastikmüll.
Seit dem 1. Januar 2019 gilt in Deutschland ein neues Verpackungsgesetz. Das Gesetz belohnt Hersteller, die ihre Verpackungen so produzieren, dass sie gut recycelt werden können und wenn sie außerdem für ihre Verpackungen so viel recyceltes Plastik wie möglich verwenden. Im Jahr 2021 wurden außerdem bestimmte Einwegprodukte aus Plastik verboten, wie zum Beispiel Plastikbesteck, Wattestäbchen oder Strohhalme.
Um den Kauf von Einwegplastikflaschen zu verringern, müssen seit 2022 auch für jede Smoothie-, Eistee- oder Saftflasche 25 Cent Pfand gezahlt werden. Auch der Verkauf von Plastiktüten zum Beispiel an Supermarktkassen ist mittlerweile verboten und soll dabei helfen, Plastikmüll zu reduzieren.
Stand: 13.01.2023, 14:03 Uhr