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Wasserstoff

Forscherinnen und Forscher tüfteln weltweit an Lösungen im Kampf gegen die Klimakrise. Eine davon könnte das Element Wasserstoff sein. Denn wird Wasserstoff zu Strom umgewandelt, werden dabei keine schädlichen Abgase frei!

Was ist Wasserstoff?

Modell eines Wasserstoff-Moleküls H2-O.

Reiner Wasserstoff kommt in der Natur fast gar nicht vor und muss aus Wasser gewonnen werden.

In seiner Reinform ist Wasserstoff ein farbloses Gas, das so in der Natur aber fast nicht vorkommt. Viel häufiger findet man Wasserstoff in Verbindung mit anderen Stoffen. Zum Beispiel in Wasser. Dort sind die Wasserstoffteilchen – in der Chemiewelt haben sie das Symbol „H“ bekommen – an Sauerstoffteilchen mit dem Symbol „O“ gebunden. Um an den Wasserstoff heranzukommen, muss diese Verbindung gelöst werden. Das ist möglich, indem Strom, also elektrische Energie, durch das Wasser geleitet wird. Dadurch wird der Wasserstoff vom Sauerstoff getrennt und ein Teil der Energie im Wasserstoff gespeichert. Bringt man den Wasserstoff später wieder mit Sauerstoff zusammen, wird die gespeicherte Energie wieder frei.

Wasserstoff als Energieträger der Zukunft?

Wir brauchen Energie in fast allen Lebensbereichen: in Form von Strom, zum Heizen, für Warmwasser, als Kraftstoff im Verkehr und auch in der Industrie. Der allergrößte Teil unserer Energie wird aktuell noch mithilfe fossiler Brennstoffe – also Erdgas, Öl und Kohle – erzeugt. Doch dabei wird viel klimaschädliches CO2 frei. Beim Energieträger Wasserstoff ist das anders. Um die Energie aus ihm herauszuholen, wird er in eine sogenannte Brennstoffzelle geleitet und dort mit Sauerstoff zusammengebracht. Die beiden Elemente verbinden sich dann wieder zu Wasser. Dabei entsteht Strom, ohne dass schädliche Abgase ausgestoßen werden. Theoretisch kann man Wasserstoff in allen Bereichen einsetzen, in denen wir bislang fossile Brennstoffe nutzen!

Ohne erneuerbare Energien geht es nicht

Windräder stehen hinter Solarpark.

Nur mit Wind- und Solarenergie kann klimafreundlicher grüner Wasserstoff produziert werden.

Damit Wasserstoff klimafreundlich ist, muss er mit Strom aus erneuerbaren Energien wie Wind und Sonne hergestellt werden. Nur mit Ökostrom entsteht sogenannter „grüner Wasserstoff“. Derzeit produziert Deutschland aber noch viel zu wenig Ökostrom und muss die erneuerbaren Energien massiv ausbauen. Und selbst wenn das klappt, würde der produzierte Ökostrom bei Weitem nicht ausreichen, um flächendeckend genug Wasserstoff herzustellen. Der Wasserstoff müsste also vor allem in Ländern produziert werden, in denen es viel Wind oder Sonne sowie große Flächen gibt, um Windräder und Solarzellen aufzustellen. Dafür gibt es zwar schon Pläne, trotzdem ist es auf absehbare Zeit unrealistisch, dass wir unser Energiesystem komplett auf Wasserstoff umstellen können.

Stand: 21.12.2023, 18:53 Uhr

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