Regenwald

Der Regenwald ist wichtig für das Klima auf der Erde | Bildquelle: dpa

Der Regenwald heißt so, weil es dort fast jeden Tag regnet. Auf fast allen Kontinenten der Erde gibt es tropischen Regenwald: Wie ein Gürtel legt er sich am Äquator rund um den Globus. In dieser Region gibt es keine Jahreszeiten wie bei uns, sondern man spricht von Regenzeiten, in denen besonders viel Niederschlag fällt. Wie ein großer Schwamm saugen die Pflanzen des Waldes Regenwasser auf und geben es über ihre Blätter in die Luft ab. Dadurch bilden sich große Regenwolken, die über den Wäldern aber auch über weit entfernten Landstrichen abregnen.

Fast die Hälfte ist bereits zerstört

Gefällt oder niedergebrannt - die Pflanzen des Regenwaldes werden vielerorts vernichtet | Bildquelle: dpa

Bis vor etwa 1.000 Jahren waren noch rund 13 Prozent der gesamten Erdoberfläche mit Regenwald bedeckt. Doch davon ist bis heute nur noch etwa die Hälfte übrig geblieben, denn die Menschen zerstören den Regenwald. Sie fällen die großen Bäume, um deren Holz zu verkaufen und zu verarbeiten oder um dort Straßen zu bauen. Immer mehr große Regenwaldflächen werden niedergebrannt, um dort Plantagen anzulegen, auf denen zum Beispiel die Ölpalme angebaut wird. Mit dem Palmöl aus ihren Früchten kann man viel Geld verdienen.

Grüne Lunge der Erde

Im Regenwald leben so viele Tiere und Pflanzen wie sonst nirgends auf der Welt | Bildquelle: dpa

Die Zerstörung des Regenwaldes bedroht die ganze Erde. Nirgendwo sonst gibt es so viel Artenvielfalt auf der Welt: 20 Prozent aller bekannten Tier- und Pflanzenarten leben dort – es gibt alleine 500 verschiedene Baumarten. Die Pflanzen wandeln Kohlendioxid in Sauerstoff um. Kohlendioxid, auch kurz CO2 genannt, ist ein Gas, das den Treibhauseffekt und damit auch den Klimawandel verstärkt. Weil der Regenwald einen großen Anteil an der Reinigung der Luft trägt, wird er auch die ‚grüne Lunge der Erde’ genannt. Durch das Abbrennen dieser grünen Lunge entsteht weiteres Kohlendioxid, dass in die Erdatmosphäre gelangt. Gleichzeitig werden dabei immer mehr Pflanzen vernichtet, die das Gas in Sauerstoff umwandeln können. Außerdem führt die Zerstörung des Regenwaldes in vielen Gegenden zu großer Trockenheit und Dürrekatastrophen. Denn wenn weniger Pflanzen über ihre Blätter Regenwasser an die Luft abgeben, entstehen weniger Regenwolken.

100.000 Quadratkilometer pro Jahr

Die 'grüne Lunge der Erde' hält die Luft rein, trotzdem wir sie immer weiter zerstört | Bildquelle: dpa

Obwohl der Regenwald sehr wichtig für die gesamte Erde und das Klima ist, wird die Zerstörung nicht gestoppt. Fachleute schätzen, dass etwa 100.000 Quadratkilometer Regenwald pro Jahr abgeholzt und gerodet werden. Das entspricht einer Fläche von mehr als 14 Millionen Fußballfeldern.